m 7. Bereit. d. Flüssigkeit. 3: menschl. Nahrung. 24x
Eis weinartiges Getränf, das besonders in den nördsis
c<en eändern die Stelle des Weins zu erseßen bes
stimmt ist. Aber so sehr auch die Brauereyen, mans
c<es einzelnen Orts in Teutschland sich gehoben und
1 Vip durch ein trefflihes Bier sich berühmt gemacht has
Wiven ben , so sehr sind doch im Ganzen die tevtschen
Är Bratzereyen, mit denjenigen in den ältern Zeiten vers
.. glichen, gesunfen." Die häufige und immer mehr
155 überhand nehmende Gewöhnung an Kaffee und an
I Branntewein ist hieran gewiß am meisten Schuld
“ gewesen. Man trank-nach und nach weniger „Bier,
Des und war mit schlechtem Biere zufrieden, weil man.
; ja auf den Genuß desselben Branntewein trinken
u konnte, der, wie die gewöhnliche Meinung war,
0 die üble Wirkung wieder hinwegnahm. PWranntes
nu weintrinfer verloren größtentheils ihre Gesundheit
und Stärke, statt daß unsere Vorfahren bey ihrem
y fräftigen geistreichen Biere einer dauerhaften Ges
sundheit und einer riesenhasten Stärke sich erfreueten,
Auch der Schenkzwang, weicher in manchen
tändern herrscht, hat zu der Verschlechterung des
Biers manches beygetragen. Man durfte nämlich
| die bessern fremden Biere nicht suchen, sondern mußte
wa sich mit den einheimischen schlechtern behelfen. Dars
EW aus läßt sich denn wohl begreifen, woher es kam,
m daß sowohl diejenigen Brauer ihr Gewerbe schläfrig
i6en Abs und ohne richtige Grundsjäke betrieben , welche von
dem Absaße ihres schlechten Biers überzeugt waren,
Biet zu als auch diejenigen, welche dur< den geringen Abs
m Nahe sal ihren Muth verloren hatten **).
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0 22) Germershausen, Verbesserung einiger Fehler bey
1 1657: den Brauereyen in kleinen Srädten und auf dem plats
poppe's Gesch. d. Technol. 8.111 I ten