Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

252 V.Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungen. 
SSein aus Reis oder aus Palmen und Datteln Spy? 
die Rede ist, so muß darunter ohnstreitig der Arto sert! 3 
xac> verstanden werden. Im Jahr 957 gebrauchten war w 
die Chineser den Arract statt des würklichen mehr 
Seins; die Araber aber waren die ersten, welche neun 
sich desselben zur Bereitung von Arzneyen und Css von 1 
senzen bedienten. wo 
j Aradt 
S. 24. weich! 
Beym Destilliren werden bekanntlich in ver? weint 
schlossenen Gefäßen durch Hülfe der Wärme flüch- 
tige flüssige Theile von weniger flüchtigen Theilen hey 
abgesondert und in Dämpfe verwandelt, welche aber Ehn 
bald wieder zu Tropfen verdichtet und in eignen befat 
Gefäßen. aufgefangen werden. Man erzählt sehr hund 
oft, die Destillirkunst sey im Jahr 1150 auf Diese 
folgende Art durc< Zufall entdeckt worden. Ein ie 
Arzt hatte sich, Kohl kochen lassen , welcher in' zins a. 
nernen Schüsseln auf den Tisch gebracht wurde. raß 
Da der Arzt, Geschäfte. wegen, nicht gleich essen jirtz 
konnte , so deckte er das Essen mit einer andern qe 
zinnernen Schüssel zu. Als er diese hernach abs selbe 
nahm, da sah er, daß sich an dieselbe lauter Wass von 
sertropfen angeseßt hatten, vollkommen von dem Ges werd: 
ruche und Geschmacke des Kohls. Er fand sich da- neun 
durch veranlaßt, mehrere Kräuter in zinnernen Ges 
fäßen auf den geheißten Ofen zu seßen, um zu ver? 
suchen, ob er nicht auf eben die Art den Saft aus 
Kräutern erhalten könnte, Dieß gelang ihm; und De 
so kam er immer weiter und auf allerley Werbesse- 04 
rungen, iv 
- Daß diese Nachricht falsch ist, war leicht zu 0“. 
erweisen. . Das Niederwärtsdestilliren war " 
schon in sehr alten Zeiten bekannt. Die ältesten 
Spuren
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.