280 V.Abthl. Gesch.'d. chemisch: Bereitungen.
Es läßt sich. nicht mit Gewißheit sagen , wer
die Töpferscheibe erfand , worauf sich der Thon
so leicht zu ründen hohlen Gefäßen mit allerley Ziers jh:
xathen drehen läßt! " Einige - geben den Talus, eis M
nen griechischen Künstler ,“'der um die Mitte des üben
zwölften! Jahrhunderts vor Christi Geburt lebte, vert
für den ersten Erfinder der Töpferscheibe an. Ans Erft
dere nennen den"Theodor von Samos als Ers Dw
finder. Das Werkzeug scheint, wenigstens zu Athen wih!
und vielleicht durh Kriegsunruühen“, wieder verloren unt
gegangen zu seyn, bis es endlich im sechs ten Jahrs mas
hundert vor unserer Zeitrechnung ein Seythischer
Gelehrter , Anacharsis , oder auch ein "gewisser
Mann aus Corinth, Hyperbius, daselbst wieder |
einführte. SGeit der Zeit ist "gar nichts Wesentli- EU
<hes an der Töpferscheibe verbessert worden.“ “Sie wi?
hat noch immer ihre uralte, keiner größern Einfach? dun
heit fähige Gestalt in Töpfereyen , in Fajatncefabris (and
ken und in Poreellanfabriken beybehalten; nur biss alan
weilen - seßt' man sie nicht mit dem Fuße in' Bewes wit
gung, sondern läßt sie durch eine Kürbel umtreiben, die
oder auch, wie in Frankreich, durch einen Stab, dat
womit man in die Speichen des horizontalen mit Gla
der“ Drehscheibe an einerley Welle befindlichen Ras zt
des schlägt." = Die Vascularii der Römer mach2 (iy)
ken auf der Scheibe schon allerley Geschirre von Kö!
halb erhobener Arbeit. Ohnstreitig» nahmen sie das tön
bey auch Schablonen und ähnliche Drehinsiru- die
mente zu Hülfe. mi
6. -4T.
Die Aeqyptier mußten es schon wahrneh«
men, daß bloß 'hart gebrannte Geschirre den
Speisen und Getränken, die man darin kochte wr -
ausibes