Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

284 V.Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungett, 
und sie dann Thieren zu fressen gaben. Sie nah» e 
men an deti Thieren weiter keine Veränderungen . 
wahr. Und würflich ist man auch jekt darüber im ii 
Allgemeinen hinlänglich beruhigt. ing 
Indessen war doch einmal der Trieb , eine 
bleyfreye Glasur zu erfinden, rege gemacht hatt 
worden , und-wurklich kamen nach vnd nach mehrere jan! 
solche Glasuren zum Vorschein. Wagner in Mags- ii 
deburg schlug dazu weiße Glasscherben und Soda hallt 
vor; Nießmann in Leipzig Salpeter, Potäsche, va 
Kochsalz und zerstoßenes Glassz Fuchs eine Mis zu 
schung aus zerstoßenem Kiesel , Glas , Kochsalz, dens 
Pfeifenthon und Borax; d' Arracq in Dax Bim- as 
stein und Braunstein; Chaptal in Paris -eine gan 
leicht sc<hmelzbare Erde und fein zerstoßenes und ges 
siebtes Glas; ü. Em 3). Manche meinten, Sees 
salz, oder auch Salpeter und Küchensalz, auf den 
Heerd des Ofens geworfen , würde"hinreichend seyn, zi? 
die Geschirre mit etyvem glasartigen Ueberzuge zu " 
überziehen 3 'no< andere wollten haben, man solle dew 
Steinkohlen "oder auch nur Kohlenstaub in den wohls jw 
verstopften Ofen thun , sobald die Geschirre weiß 1 
glühten , ohne zu bedenken, 'daß- der gewöhnliche janp 
Töpferofetn so etwas gar nicht einmal verstattet. == dal) 
Troß aller dieser sehr qut gemeinten Vorschläge wird ien 
doch no< immer zur Glasur der Töpferwaare Bley lain 
angewendetz' und wenn es mit Ordnung und Vorsicht 
geschieht, so möchte man es auth wohl dürfen gesches ala 
hben lassen. at 
"'G. 44. an? 
- Die Fajatnce unterscheidet sich von der ges den 
meinen Töpferwaare durch einen feinern bessern Thon, tet, 
durch Qs 
8) Mein Handbuch der Technologie, Abth, 11x. Frankfurt “ 
4. M. 1806. 8. S. 533 f-
	        
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