Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

312 Y,.Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungen. 
Ußschneider zu Sarguemines in Franko fu 
reich erfand einen rothen Porcellanteig, welcher zu * 
den feinsten Verzierungen geschickt seyn und sich im zin 
Feuer gar nicht verändern soll. Es sind vor etlichen un 
Jahren Geschirre daraus gemacht worden, welche, lant» 
nach den Zeugnissen des Guyton, des Bosc und (im 
des Conte die sogenannten Boucaros der Chi- 
neser noch übertreffen. Dies Porcellan ist freylich 
nicht weiß, sondern röthlich. Dafür ist es aber auch 
sehr 'wohlfeil. 
SG. 67. Delte 
Kopenhagen hat seit etlichen zwanzig Jah» duro 
ten eine vortrefflich eingerichtete Porcellanfabrif, Ka! 
welche eine schöne geschmackvolle Waare liefert. Die sucht 
Erde dazu wird 'auf der Insel Bornholm gegras gew 
ben. Dem geheimen Rath Holmskiold und dem ht 
Etatsrarh Müller verdankt sie viele Verbesseruns 4 
gen. "Müller wußte sich bey der Zubereitung der 
Masse und bey der Zusammenseßung der Farben den 
mehrere chemische Vortheile zu verschaffen. . Auch ebyn 
brachte er die Kunst des Brennens so weit , daß qen 
ihm- dabey nur 3 bis 4 Procent verloren gingen. aus 
Die Fabrik, welche jekt für Rechnung des Königs men 
administriert wird, soll jährlich über 40,000 Reichs stehet 
thaler abwerfen 2"). aunle 
In Sto>Eholm wurde zu gleicher Zeit eine gens 
Porcellanfabrik errichtet, die sich jedoch nicht halten darb 
konnte. Zie 
May. S. 393 f. Beschreibung der berühmten Porcels tigt 
kanfabrif zu Seves, == Bd. XXVI]. 1805. Juny« " 
S. 507 f. Etwas über die Poreellanfabriken in Pas 
- vis , besonders die der Madame Gerard. 
“?) Journal für Fabrik 2c- Bd, VTI. Leipzig 1794. 8. 
Zuny. S. 439 f. Nachricht von der Porcellanfabrik zu 
Kopenhagen. = I. F. L- Hausmaan Skandinavische 
Reise, Bd. I. Göttingen 3811. 8. S, 74.
	        
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