322 V.Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungen.
von. einer durchsichtigen Materie, welche nach und,
nach gerann , und die Art Glas zu machen- an-
wieß. == Aus dieser Nachricht des Plinius und än
aus einer andern des Aristophanes schließt man, Glas
daß die Erfindung des Glases ohngefähr tausend Deehl
Jahre vor Christi Geburt falt, (chon
Daß die Erzählung des Plinius nicht viel das 0
mehr als ein Mährchen ist, glaube ich mit Mero eömis
ret, d'Antic, Tabor und Be>&mann 3*), erhellt
Der Sand an dem Ufer konnte schwerlich so leicht Jeqpp
in Fluß kommen; mit unserm Salpeter wenigstens erkäte
wäre es. unmöglich gewesen. Auch weiß man, daß eus
das älteste Glas , dessen Verfertigung uns die Ges- Thel
schichte lehrt, mit Soda oder mineralischem Laugen? wade
salze zubereitet worden ist, obgleich dies lekßtere kei- fier
nen eigentlihen Grund zur Umwerfung der Pli- wrd
niusschen Nachricht abgiebt. Da Hiob schen des alhsetw
Glases gedenkt, so ist es auch nicht unwahrscheine- aud
lich , daß die Erfindung dieser Waare noch älter ist, tiv
ais man aus der Erzählung des Plinius schließt. ide
Glas war damals so theuer als Gold , obgleich los.
Sidon schon sehr berühmte Glashütten hatte **).
S. 7F-
39) Neri, Ars vitraria, Amstelod, 1668. 12. p. 259. N
- Loysel , Versuch einer ausführlichen. Anleitung
zur Glasmächerkunst ; a. d« Franz. übers, mit eignen
Erfahrungen begleitet von Tabor, Frankfurt a. M.
1802. 4. S. 1.
I. BeXmann, Beyträge 16. Bd, V. Leipzig 1805.
8. S. 545.
408) Ueber die älteste Geschichte des Glases sehe man :
„F. D. Michaelis , historia vitri inftrumentique vi-
trei apud Hebraeos3 in den Commentar, Gotting.
Tom, IV, p+ 301. .
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