Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

(Unver. 3. Bereitung der Glaswaaren. 325 
wirde eine Farbe, die wir jekt freylich durch den Kobalt 
m leichter und schöner zu erhalten wissen, obgleich der 
Franzose. d* Arcet in den neuern Zeiten die Kunst 
wieder hervorsuchte, ohne Kobalt, mit Eisen, blau 
" zu färben , und dies für eine neue Erfindung ausgab. 
| Zu erhabenen Arbeiten verstanden die Alten 
“ auch die Kunst, zwey Arten von Glas auf einander 
ii zu seßen, welche noch in den neuern Zeiten manche 
ten ve Aufmerksamkeit erregte **), == Daß Glasfen? 
1 lags fter, von gefärbtem Glase, schon im dritten Jahr» 
Jemand hundert existirten , Fenster von weißem Glase erst 
ät im vierzehnten Jahrhundert auffamen, habe ich 
atbenlos schon (Bd. 11. S. 56 f.) ausführlicher auseinanderto 
dtigfäit, geseßt 2%). 
Cry ; 
" | So 77. 
Ueber die Kunst der Alten , das Glas sehr 
hart und fest zu machen, erzählt man. sich unter an? 
1 Glase dern folgende Anekdote. Ein Künstler zu Rom, 
se auh der einen .Bau geschickt vollendet hatte, wurde zwar 
Edel vom Kaiser Tiberius reichlich beschenkt, zugleich 
je DI aber auch von demselben aus Rom verbannt. In 
„; Oh: seinem Exil erfand dieser Künstler eine Mischung 
atm 3 von Glas, welches eine solche Festigkeit hatte, daß 
46 und es eben so. wenig als Gold oder Silber zerbrach 
at? man und. doch fo. dehnbar und biegsam wav, daß es sich 
verschie wie 
wih in antiquis monumentis obviarum colore; in Com- 
eins ment. fociet. Gotting,. Tom. IL p. 41. 
Tot by 23) I. A, Hildt's Handlungszeitung« Jahrg. V. Gotha 
H.) 1788. 8. S. 297. 
34) Vergl. auch m, Foha Nixon , Dissertation on the 
Chim, antiquity of glaflsin windows ;- in den Philofophical 
"TravaCHouns: Year 1758, P+ 001,3. 3701. D+ 123. 
muflärum 0.2 
10
	        
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