Mt, 3. Bereitung der Glaswaaren., 329
i. Glasfabriken anzulegen. . Im Jahr 1752 wurde
| das. Auswandern der böhmischen Glasmacher in
4 fremde Länder bey schwerer Strafe verboten; und
| da demohngeachtet noch immer-einzelne Glagarbeiter
unsichtbar wurden, so versprach man, mittelst eines
landesherrlichen. Decrets vom 5ten Julius 1767,
ä demjenigen eine Belohnung von hundert Dukaten,
welcher einen Nädelsführer oder Anwerber böhmis-
10 wan scher Glasmacher entdecken würde, Zu Lima im
ve spanischen Amerika batten sogar einige Jesuiten böhs
ul; mische Glasmacher an sich zu ziehen gewußt. Dies
4, war für die böhmischen Glasfabriken nicht wenig
nachtheilig gewesen, weil man ehemals nach diesem
| Lande hin sehr viel- Glas abgeseßt hatte.
9. 79:
- Frankreichs Glasfabriken sind alt. Wahr:
„Wen scheinlich find sie von Italienern aus Venedig oder
jmdn Wduvaws gegründet und hernach von den Franzo?-
sen selbst verbestert worden. Das geblasene Kr os
e Glas nenglas: (plats de verre en boudine) soll Phi-
twemde lipp de Caquerai im Jahr 1330 erfunden has
juice ben. Man breitete die flässige Glasmasse durch
' qult Blasen, sehr weit aus, bildete große Scheiben da-
lags von, die man, als sie noch zähe waren, im Kreise
herumschwenfte , zuweilen auch wohl in eine mit
2, VIIL glühender. Asche angefüllte Grube hielt. Die Mitte,
. woran die Blaseröhre oder Pfeife fest saß „ schnitt
el man aus, und sekte sie (die dick und convex war)
jem in in die faternen.
-.“ Zwar hatte sich der Franzose Thevart durch
'weiiht die im Jahr 1688 neu erfundene Kunst Glastas-
Man tafeln zu gießen einen unsterblichen Ruhm - er-
Ie worben (58. 96.)z; zwar hatte man sich auch in Fran
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