332 V:Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungen.
nachgäben 2%). Bey genauerer Untersuchung und „pt
Anwendung des neuen Flintglases. fand sich aber pit M
ämmer , daß man sich zu viel davon versprochen hatte, je O0
und daß doch immer nur in England wahres) ächtes Sedt
Fliutglas verfertigt: wird. Die Engländer nehmen abge:
keinen: Sand , sondern caleinirte Kiesel mit Mennig Ballo
zu dem. Flintglasez; und ihre Schmelzöfen sind wie btifatl
Retorten gebildet mit -sehr langen Hälsen und so,
daß der Steinkohlendampf nicht auf die Glasmasse
fallen kann. Robert Mansell war der erste, der
in Glashütten die Feuerung mit Steinkohlen eins hüttet
führte. Er erhielt vom Könige Jakob 1. ein Pri- Zu!
vilegium darüber. ege
. Schon seit mehreren Jahren fabriciren die Engs- vn
länder auch ein bläuliches und gelbliches: Kronens m“
glas, wovon ersteres zu Scheiben der Elefktrisirina- qe
schinen angewandt wird. Dem bläulichten Glase Te
gaben sie die Farbe dur< Kobalt, dem gelblichen at
durch Gyps. Auf teutsc<hen Hütten wurde dieses un
Glas bald nachgemacht; im Jahr 1974 unter ans en
dern schon zu Scchwarzenfels im Hessischen. Der 8
Franzose Loysel hat späterhin eine eigne Glascoms Na
position zu Scheiben, Cylindern und Kugeln der von
Elektrisirmaschinen atigegeben. A
"1 In England erfand man auch die Kunst, glär he?
serne Ballonen fast von der Größe eines Oxr- ose
[oftes 'zu verfertigen. Man bließ nämlich erst eine M
hinreichende Menge Glasmasse wie gewöhnlich mit
dem Blaserohre auf ; dann bließ man allniählig dt
einige vs
43) Boyer's Flintglasfabrik zu St. Clouds in Hildt's
Handlungszeitung. Jahrg. I. Gotha 1784. 8. S.« 56 f.
Hiftoire de Acad, roy. des sciences. An« 1773. 4-
P. 502. Macquer, Antöeisang, Flintglas ohne Fä
den und Wolken zu verfertigen. .