"ht 3. Bereitung der Glaswaaren. 347
lr seyn solcher Spiegel **), So wie nach und nach
die Glasspiegel mehr in Gebrauch kamen , so
| ging auch allmählig die Kunst. metallene Spies-
gel zu machen wieder verloren. Erst als die re-
flectirenden Teleskope (Bd. 11. S. 265 f.) erfunden
wurden, wozu man keine Glasspiegel, . die in ge
wissen Lagen doppelte und mehrfache Bilder zeigen,
2 gebrauchen konnte, mußte man mit vieler Mühe
v auch die Kunst wieder erfinden , Metallspiegel zu ver?
eh fertigen.“ Und würklich haben wir es hierin viel
0 durch weiter gebracht , als unsere Vorfahren in dem ents
n be fernten Alterthume. Metall. von so weißer Farbe
m Jaht und von so feiner Politur, wie wir es jekt an
u Dw Herschelschen Teleskopen bewundern, waren sie gar
Deh nicht darzustellen im Stande.
Nett Die Kunst, Glasspiegel zu verfertigen, ist
nR demohngeachtet schon alt genug. Nach Plinius
Müv- Bericht soll sie zuerst auf 'der Glashütte zu Sis
jo. don ausgeübt worden seyn. Sehr schle<ht waren
lie y diese Spiegel gewiß noch, weil sie überall den mes
un tallenen sehr weit nachstehen mußten. , Wahrscheins
tds lich waren die ersten Glasspiegel nur Glastafeln
Imwens mit einer dunkeln undurchsichtigen Unterlage. Erst
viel später, vermuthlich nicht vor dem dreyzehns
ten Jahrhundert , kam man auf den Gedanfen,
Bley oder auch Zinn zu schmelzen, und so das Meo
gehören tall auf die aus dem Strecofen kommende. noc<
beiße Glastafel zu gießen. Im vierzehnten Jahr»
hundert waren solche Spiegel selbst in Frankreich
' noch äußerst selten, In der Folge belegte man die
tf * ' Glass
ei 65) Die ältere Geschichte der Spiegel, welche hier nicht
4 ausführlich beygebracht werden darf , findet man in
4.20 Be>mann's Beyträgen 26, Bd. Ill, Leipzig 1792« 8«
jen S. 462 f.