348 V.Abthl.: Gesch d. chemisch. Bereitungen,
Glastasel, wahrscheinlich zuerst in Murano; mit
dem Umalgama von Zinn und Quecksilber , auf die
Art, wie es noch jekt in allen Spiegelhütten geschieht. iet
S- 94- | R
Die-erhabenen Spiegel, welche schon seit Jahrs wie
hunderten in und um Nürnberg verfertigt wers 91
den, bildete man auf folgende Art. In die noch ve
glühende Glasblase bra<te man durch das Rohe zt
eine metallische Mischung mit .etwas Harz oder Weins 10
steinsalz , welches die Verfalkung verhinderte und il
den Fluß beförderte. Die Blase schwenkte man eis "
nigemal herum, und, nachdem sie abgefühlt worden wit
war, zerschnitt man sie zu kleinen runden Spiegeln. |
- In Teutschland, wahrscheinlich selbst in Nürn NN
berg, erfand man zu Anfange, des sechszehnten ad
Jahrhunderts jene Kunst, sogenannte Spiegel ohne wi |
Folie zu verfertigen, welche auch lange Zeit-nux ui“
in Teutschland allein üblich blieb *7). „Mehrere m
Ausländer gaben sich viele Mühe, sie zu erlernen, M
3. B. Robert Boyle und der Secretair der Lono n
doner Societät der Wissenschaften, der sich deshalb 7
um's Jahr 1670 an den Gesandten des Königs wu
Carl Il. in. Fraukffurt wandte 88), Man hört
und sieht jekt von solchen Spiegeln nicht viele mehr. .
Cn
S- 95 fal
67) 8. B. Porta, Magia naturalis. Lib. XVII. cap. 22. zu
- OT18.
p Zahn , Oculus artificialis, Herbipoli 1686. .Fol. II
171 |
E Garzoni, Piazza universale. Disc, 145. p. 383» ==
Garzont, allgemeiner Schauplat. Frankfurt 1619:
S. 417. 7
68) Rob. Boyle, de utilitate philosophiae naturalis ex=
perimentalis« Liudaviac 1692, 4+ P+ 530«
M;fcel-