Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

352 VN. Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungen. 
brachte er die Spiegel bald zu einer Höhe von 10x n 
Zoll, und einige Jahre darauf bis auf 120. Zoll. ii 
S. 97. R 
Die ältere Gesellschaft des Noyer und Pos es 
quelin hatte fünf Jahre vor Thevart's Erfin: tändi 
dung gleichfalls ein Privilegium auf 35 Jahr erhal: wein 
ten. Deswegen war dem Thevart, um ectwanigen 
Streitigkeiten vorzubeugen , ausdrücklich vorgeschrie- 
ben worden , keine Spiegel unter 60 Zoll Höhe und 
40 Zoll Breite zu verfertigen, da die größten bis 
dahin nur eine Höhe von 45 bis 50 Zoll gehabt ve 
hatten. Jene Gesellschaft hingegen durfte nur klei: "0 
nere Spiegel liefern, auch von den Instrumenten, jen 
die Thevart erfand , schlechterdings keinen Ge- dei! 
brauch machen. Diese Verordnungen wurden aber el: 
nichts weniger als gewissenhaft gehalten. Man such- tm. 
to sich einander wechselsweise zu beeinträchtigen und es 
das war der Grund, warum endlich im Jahr 1595 ke 
beyde Gesellschaften unter der Aufsicht des Francois und 
Plaästrier in eine zusammengezogen wurden. Der über 
König verkaufte ihnen im Jahr 1699 das Schloß oe 
St. Gobin. Aber schon im Jahr 1701 war diese dai 
neue Anstalt so sehr gesunken, daß sie ihre Schulden verl 
nicht bezählen konnte , und daß sie einige Oefen ganz Up 
eingehen lassen wußte. Wiele Arbeiter wurden abge: füt 
dankt, und.gingen nun in's Ausland, wo sie die 
französische Erfindung hin verpflanzten. Manche te 
kehrten wieder nach Frankreich zurück und vereinigten En 
sich unter Anführung des Antoine d' Agincourt 
in eine neue Gesellschaft, deren Fabrik durch ver- 
besserte 
Expilly , Di&tionnaire geographique de Ja France, 
Vol. V, Amsterd, 1770i Fol, p. 415.
	        
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