Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

(Une, 9. Bereitung- der Glaswaaren." 353 
01 10 Gesserte Einrichtungen und durch kluge Sparsamkeit 
zoll, sich würklich' emporhob.' In der Folge sind zu St. 
Gobin nicht bloß“ gegossene, sondern auch gebla? 
sene Spiegel verfertigt worden. ' 'Im Jahr 1758 
"4" seßte man den Preis der Spiegel um ein Beträchts 
liches herunter, um dadurch die Concurrenz der auss 
) kändischen Hürten zu schwächen, wovon manche eine 
ws eben so gute Waare lieferte als die französischen. 
Wel, 
he yn) 8. "98. 
jm bie ' Die Venetianer verstanden es allerdings schon 
OE recht qut, das Glas zu Spiegeln möglichst weiß 
Me und rein darzustellen. Auch brachten sie das Schleis 
mme fen und Poliren zu einer" sehr' großen WVollkommens 
m (3; beit. Aber die Franzosen brachten es hierin noch 
4 ib * weiter, vornehmlich seit zwanzig und mehreren Jah» 
a fuchs ren, wo in Paris die große und berühmte Spie? 
m und gelschleiferey angelegt wurde, worin man alle in 
re 1895 Franfreich gegossene- Spiegelgläser abschleift, polirt 
zes und foliirt. Schon vor etlichen Jahren waren darin 
GO über tausend Menschen beschäftigt. Das Belegen 
8w- oder Foliiren der Glastafeln wurde von besonders 
1: dazu angestellten Arbeitern nur zweymal in der Woche 
ditt“ verrichtet, weil die Pariser Akademie durch eigne 
ma Experimente bewiesen hatte, daß jene Beschäftigung 
08: für die Gesundheit der Arbeiter sehr gefährlich sey 7), 
fei “Die Kunst, das zum Foliiren dienliche Zinn 
Marche recht gleichförmig dünn zu schlagen , brachten die 
my Engländer im Anfange des achtzehnten Jahrhun» 
et derts 
em vet! 
heffrte 71) Beschreibung der großen und berühmten Spiegels 
schleiferey in Paris z im Journal für Fabrik 26 Bd, X. 
= Leipztg 1796. 8. Januar, S. 69 f, 
=“ Poppe's Sesch, d, Technol, B, 111, 3 
ing 3
	        
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