366 V.Abthl. Gesch. d- chemisch: Bereitungen.
.. Eigentlich fand-man zwey Arten dieser. Schnecken;
Die eine nannte man Buccinum 3 die andere pourpura, ij
Die besten. traf. wan in der Gegend um Tyrus, ij
am Gätulischen Gestade.,und um Lacedämon m
an. Hatte.man eine hinreichende Menge des kösili- in
<en Purpur: Saftes gesammelt, so that man Salz Dum
hinzu , kochte ihn nach einigen Tagen bey „gelindem vun
Feuer in einem bleyernen Kessel, schäumte die obetz
schwimmenden unreinen oder fremdartigen Theile ab, eim
und nach etwa zeha Tagen versuchte man das Färz (enig
ben mit dieser Purpurbrüße , nrachdem man sie „so Oe
weit hatte einkochen lassen , bis die Farbe in's thy
Bläulichte fiel **). | .
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8. » 108, | oy
Das Färben selbst geschah bey den verschiedes "
nen Völkern nicht auf einerley Are. Die Judetz ie
weichten die Wolle vor dem Färben in Kalkwassex “.
ein , und .wuschen sie. bernach in. Lauge... Die Tys hatt
rier färbten ihren Purpur erst im Safte der Puc- ie
purae , und vollendeten ihn dann im Safte der Bucs
cini, welcher in höherm Werthe. stand, als jener,
Daraus entsprang denn der zweymal gefärbte
Purpur. Das Verfahren der Römer und Gries Vun
Den war wieder etwas änders3; Jeder. glaubte, seren
daß seine Vortheile die besten, wären, so wie auch 5%
tioch heutiges Tages in einerley Gewerbe bey ver» icher
schiedenen ' Völkern , sowohl was Handgriffe , als Ele
auch Bearbeitungen überhaupt betrifft, immer mans (am
<erley Verschiedenheiten statt finden. Yo
| | Gin Oft
92) Fabi Columnae Lyncaei Purpura, Röm. 1616, 4.
* GG.“ Richter ',- Progr. de“ Purpurae antiquo et
'n8vyo pigmento, Gotting, 1741, 4: