Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

394 V.Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungen; 
machte die Beobachtung, daß die Farbe fester werde, 
wenn man eine Säure auf einen Aufguß der Ors laß. 
seille schüttete. Dies ist hernach auch von andern pape, 
bestätigt worden *?). Saflor oder wilder Safs hielt 9 
eran (Carthamus tin&orius) zu Gelb und. Roth 
wurde ebenfalls eine der beliebtesten Färbepflanzen *2), 
Hellot hatte versichert, daß man mit der soo 
genannten - Grindwurzel dur< Begyhülfe des Gefunn 
Alauns und des Weinsteins schön braungrün färz macht, 
ben könne. Hahn in Hannover stellte deswegetw beng: 
vor einigen Jahren verschiedene Versuche mit dieser mit fo 
SGurzel an, deren Resultat sehr befriedigend war.. weder 
Auch schöne und dauerhafte Strohfarben brachte er Die | 
dadurch an's Licht 223). Gadd zu Abo in Finns Ste! 
land fand um's Jahr 1770, daß man mit dex wie d 
kanadischen schmalblättrigen Goldruthe nalis) 
(Solidago Canadensis) wo nicht schöner, do< eben (6g 00 
so s<ön gelb als mit Wau färben könne. Ban zw 8 
eroft entdeckte fast um dieselbe Zeit, daß die Rinde bf 
der amerikanischen Hiccoy oder des amerika» 
nischen Wallnußbaums (Juglans alba), mit IT 
Alaun gekocht, eine gelbe Farbe giebt, die Ninde aus 
der rothen amerikanischen Mangrove eine hies 
ziegelrothe. Der Saamen von rothem Klee "" 
wurde in England und in der Schweiz zuerst zur it 
Färberey gebraucht. Doetor Vogler in Weilburg Bit 
fand , daß man mit demselben, so wie auch mit Lus Rn 
cernensaamen , dunfelgelb , lichtgelb , citronengelb, Sut 
gelbs 
51) Ueber die Orseille und deren Gebrauch in der Färz 
berey 3; im Journal für Fabrik 26. Bd. [V+ Jahrgs 
1793. Leipzig 1797. 8- S« 139 f- 
22) G, L. Graßmann, von dem Anbau und der Bes 
nußung des Saflors. Berlin 1792. 8. 
43) Oekonomische. Hefte. 9 I. 1799. «Aptil. S. 321.
	        
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