Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

ee, 4. Geschi<te der Färbekunft. 409 
Särby Schwarzfärbern oder Schlechtfärbern. Jene 
|: 3 suchten sich durch neue Erfindungen und Werbesse- 
rungen immer mehr in ihrer Kunst hervorzuthunz 
und das konnten sie vornehmlich von der Zeit an, 
wo Drebbel durch die Erhöhung des Scharlachs 
(8. 123.) eine neue Epoche ju der Färberey erösse 
: net hatte. 
' In Teutschland waren auch Seidenmanufaktus 
' ren errichtet worden (Bd.1l. S. 418 f.) und da sich 
die Kunst, Seide zu färben , in vielen Stücken wes 
sentlich von der Wollen- und Leinenfärberey unters 
schied , so traten auch eigne Seidenfärber an's 
| ficht, die von dieser. Zeit an nicht wenig Achtung 
: genossen. Schon im sech szehnten Jahrhundert 
" erwähnen die Reichsgeseße solcher Seidenfärber-**). 
0" 
stan» 6..-4:1429; 
dy Je mehr sich Schönfärber ansiedelten," und je 
m Nies mehr das Ansehen derselben wuchs , "desto stärker 
macht? wurde der Neid und die Mißgunst , womit die 
) qrüne Schwarzfärber sie anfeindeten 3 und obgleich" selbst 
dean Fürsten durch harte Verbote , die den Gebrauch 
(än der vornehmsten Pigmente, vorzüglich den JIndig 
'z von betraf (S8. 11'5.), das Gewerbe der Schönfärber zu 
Rus schmälern suchten, so kamen diese do< endlich mit 
Roy ihrer Kunst auf einen so festen Fuß, daß es uns 
in Den möglich war, sie wieder umzustoßen. 
jo Dat - Mit unter gaben sich auch die Schwarzfärber 
Mühe , auf Leinen oder auf halb wollenes Zeug 
einige gute Farben zu bringen. Dies war z, B. 
in Sachsen der Fall, Deswegen legten sie sich eis 
inisch! genmäche 
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4 ds 69), Reichs - Absch. zu NeBe90560 v. Jahr 1594. 8. 128» 
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