412 V.Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungen.
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Die eigentlich wahre Theorie der Färbe 1
kunst ist erst in den neuern Zeiten entdeckt wors 110020
den, und das meiste hierin verdanfen wir den Frans» pesie
zosen , die auch das Färben der wollenen 'und seides eint
nein Zeuge auf eine hohe Stufe von Vollkommens warde)
beit gebracht haben. Man hatte längst gesehen, it,
daß mehrere Färben von der Wolle sehr leicht einz "
geiogen und festgehalten wurden, daß die nämlichett ast
Farben viel. weniger fest und gut auf Seide Oper
Hafteten , und daß se an Baumwolle und Ber
an Leinen fast gar nicht hängen blieben. Man
Hatte es versucht, mit Scharlach Zeug zu färben, Geste
dessen Kette .aus Wolle und dessen Einschlag aus imd
Baumwolle bestand. Mit der Baumwolle hatte int
man dieselbe Präparation vorgenommen , wie mit riel
der Wolle. Aber nur die Wolle wurde scharlach- ie
roth, und die Baumwolle blieb weiß. Nach vieler (nie
Mühe war mai endlich dahin gekommen , jeden ir
Körper durch eine eigne Zubereitung und, durc< Ans N
wendung eines eigen Zwischenmittels, der sogenann» "
ten Beiße, in einen solchen Zustand zu verseken, je N
daß er die Farbe (frenlich in einem mehr oder weni» -
ger vollfommnen (Grade) annahm. »
- Hellot hatte für die Theorie der Färbekunst Sc!
die Bahn gebrochen, auf die in der Folge Mace- weld
quer , d'Apligny, dü Fay, Berthollet, Farb
Chaptal und andere verdienstvolle Franzosen weis (mi
ter fortgingen. In ihre Fußstapfen traten , oder die:
ihnen zur Seite gingen die -Engiänder Bancroft, Indi
Henry, die Teutshen Bergmann», Pörner, Den
Göttling, Hermbstädt und. andere (S. 160.) 10.
verm
6. 142.