Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

474 V.Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungen. 
der Farben nur ganz allein von diesen Verwandts | 
schaften abhinge 8*). WBerthollet sekte dies Als 
les noch deutlicher und genauer aus einander *2). nr 
Er erklärte die Würfung der Beißen oder derjenis in R 
gen Neutral ; und Mittelsalze , wodurch die Verbin- Farbe 
dung des Pigments mit dem Zeuge erleichtert wird, blau 
sehr leiht nah dem Geseße der chemischen Vers Atlas 
wandtschaft.. Beißen sind nämlich Zwischenmittel, war) 
welche sowohl zu den zu färbenden Stoffen , als saure 
auch zu dem Pigmente selbst eine Verbindungsfkraft defau 
äußern. Män 
Fru 
S. 143. E 
Nun gewann die Färbekunst eine ganz andere, farb! 
eine wissenschaftliche Gestalt, weil man sie gleich Fat 
sam als einen Theil der Chemie ansehen konnte. raf 
Man brauchte nun nicht mehr, wie ehedem, im gegen 
Finstern herumzutappen , wenn man etwas aufsuchte, mu 
was zu ihrer Veredlung dienen sollte. Was Licht 
der Scheidekunst leuchtete allenthalben voranz , und 
än der That reiheten sich auch jekt eine Menge neuer 
Entdeckungen in der Färbekunst an einander, die vor? .e 
züglich auf die= Aechtheit und auf die verschiedenen oe 
Nüaneirungen der Farben Bezug batten. Gal: 
Giroz war einer der ersten, welchen es glückte, ald 
die Farbe des Campecheholzes fest und dauerhaft zu teil 
machen. Er bewürfkte dies durch eine Beiße, wo- rl 
mit er die Wolle oder die wollenen Zeuge vorbereis- woll 
tete, ehe sie in den Absud von jenein Holze kamen. m 
Ein festeres Carmoisinroth , Bläulidgräün und Bläue be 
lichroth in 
61) Bergmann , Opusc. phys. et chem, Vol. VII. Aualy- Ne 
Gs chemica/ pigmenti Indici. p« 53 sq. Ma 
62) Bertholler , Elements de l'Art de Ila Teintute. Top jont 
TL. P+ 28-
	        
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