28 IiLAbtl. Gesch. d. mech. chem. Bereitungett,
derholten Malen durch die flüssige Talg» oder Wachs-
masse zu ziehen, die dann zum Theil daran hängen
blieb) und in- Ansäßen daran erhärtete, Das Lichs vod
fergießen ist eine neuere Erfindung. Sie scheint drau
nicht über das siebzehnte Jahrhundert binauszue- nung
gehen. Die ersien Lichterformen waren von (cn
Blech , oder von Glas. Da diesen aber manche 0
Bequemlichkeit fehlte , und. da sie auch gar leicht 4
verdarben , so gebrauchte Freytag aus Gera im n
Jahr 1724 zuerst die zinnernen Formen. |
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Viele Mittel und Werkzeuge, wodurch die-Lichs 00
terfabrifatrion einen schnellern Fortgang erhielt, wurs fön
den erst im achtzehnten Jahrhundert erfunden. aur
Um Wachslichter zu verfertigen , begoß man die Pet
an einen Reifen gehängten Dochte zu wiederholten Dey
Malen mit Wachs, und zulekßt betröpfelte man sie ähn
oben noch damit,' weil sie sonst keine gleichmäßige watt
Dicke erhalten hätten. In England brachte man ws
die vorzüglichere Methode auf, die Dochte umzukehs zt
xen und noc< einmal zu begießen. 6%
-. "Zum Zuschneiden der» Dochte erfand man die Wa
Do<tbank mit dem Dochtinesser. Dadurch Cont
ging die Arbeit schneller und akfurater von statten, jn
Zu den Wachsstöcken erfand man eine Art Winde, mz
die Trommel, um den Docht sehr schnel! durch häti
das flüssige Wachs und durch ein Zieheisen- zu zies und
hen, und so in möglichst kurzer Zeit diese Lichter
zu bereiten. Die“ sehr langen und dicken Altarkerzen
konnte man nicht durch Gießen bilden. Man mußte
das Wachs um den Dot herumktieten, und die abet
Rundung und Glätte hernach durch Rollen zu ers ag
halten suchen, ndr
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