422 V.Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungen.
die Färberey am stärksten getrieben. - Alle Hände,
selbst der Kinder, werden dort zu dieser Kunst ans 1
gewendet. Während die Männer die Baumwolle l
färben , pflegen die Weiber sie zu spinnen und zus a.
zurichten. R
Es sind ohngefähr funfzig Jahre, als die pe,
Rothfärberey der Baumwolle mit Arbeitern aus d.
Smyrua, Salonichi und Adrianopel nach eiii
Frankreich kam, die man expreß dahin berufen hätte. WW,
Diese Arbeiter befolgten das Geschäft ihres Landes wie
strenge 3 sie behielten auch ihre Sprache, Gebräuche audi
und Gewohnheiten bey. Franzosen lernten bald Af
von ihnen, und schon zehn Jahre nach der Ansiede- (ür
lung. jener Fremdlinge aßmten französische Färber fohle
schon Alles nach, was sie von den Griechen gesehen ul
und gelernt hatten.. Die Franzosen fingen nach und um !
nach an, jede Operation der türkischen Rothfärberey havn
mit mehr Methode zu leiten, die Materialien mit (ws
genauer Kenntniß ihrer Bestandtheile und Würkun- Wart
gen zu ordnen, und brachten es in der That dahin, wan
daß in den Manufäkturen zu Chollet, Mayenne, erhal!
Bearn 2c. ein treffliches türkisches Roth dargestellt faiur
weeden „konnte, welches in mancher Hinsicht das Rye
Cücht orlentalische no< übertreffen soll **9), Nach wan
genauern Untersuchungen aber hat man doch gefuns
den, daß das Garn selbst dem wahren türkiz had
schen immer noZg an Güte und Dauerhaftigkeit Inder
nachsteht, : (em
Se 149.
in
68) Annales de Chimie. Tom. XII. p. 2963 Ebendas. "ip
Nr. 30. 92. Therwmidor, Av, VII.
L. v. Crell, chemische Aanalen. 1795. St. 10.
Journal für Fabrik ze. „Bd. KIX. Leipzig 4809.
July S. 23 f. . Etwas über die heutige Baumwolleno
färberey.