"nge 6. Bereit. verschied. Waaren z. Bequemlichkt. 29
: S. 237.
Wachslichter und Wachsketzen wurden bald
nach ihrer Erfindung vorzüglich viel in. Kirchen ges
braucht. Man gab ihnen allerley Bildungen, Zeich?
nungen und Benennungen. Ju der Wittenbergis-
M vos schen Schloß - und Stiftsfirche allein, wo jährlich
mande 900. Messen gelesen wurden , verbrannte man jähr»
t leit lich 35750 Pfund Wachslichter. Die Veränderung
78 der Religion schmälerte ihren Gebrauch ungemein.
Doch der in den neuern Zeiten geLiegene Luxus in
Pallästen , bey öfentlichen- Fegerlichkeiten 26. frißt
noch immer eine aroße Menge Wachslichter hinweg,
die Üchr obgleich diese bey weitem nicht mehr derjenigen gleich
„wi; fömmt , welche man sonst in Kirchen verbrannte,
Zur Zeit des Königs Friedrich Wilhelm von
Ir Preußen war der Verbrauch. der Wachslichter
! bey Höfe so groß, daß man.es nicht merkte, als
6 jährlich davon für 6000 Thaler- entwendet worden
p waren. Im Jahr 1779 sollen bey einem 'Festin
| zu' Dresden in dem Palais 14000 Wachslichter
mute gebrannt haben, und in der einen Nacht überhaupt
6 Centner Wachslichter verbraucht seyn. Die Menge
on die Wachslichter, welche bey Gelegenheit der Pilniker
dutch Convention-im Jahr 1791 verbrannt wurden, mag
tatten, jene wohl noch weit übersteigen. Und wie viele
Binde, mögen nicht bisher bey öffentlichen Festen, Jllumis»
durch nationen 2c. in Wien, Paris, Petergsburg
u je und andern großen Höfen verbrannt worden seyn! -
dichtet
fenen Na 238
muh Dionysius Papin, der so viele nüßkliche,
"dw aber auch so manche unanwendbare Erfindungen
u es machte , wollte im Jahr 1689 die Lichter so zuzus
richten verstehen, daß sie untev Wasser fortbranns
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