Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

438 V.Abthl. Gesch. d. chemisch. Bereitungen. 
sonders wichtig für Färbereyen wurde in den neues n 
sten Zeiten die Heißung durch Wasserdämpfe, vn 
welche schon in mehreren wohleingerichteten Färbes- nung ! 
reyen Teutschlands den: verdienten Eingang gefunden hadut“ 
hat. Besonders zeichnete sich der Schönfärber Apel der % 
zu Bauen in der Oberlausiß durch eine selbst er- nent 
fundene Dampf: Heißvorrichtung aus, wobey er nicht neuen 
bloß viel Brennmaterial und Zeit sparte, sondern lot) 
auch hölzerne Kessel und Küpen anwenden konnte **). wf 
Wenn man einen gefärbten Stoff längere Zeit 
der freyen Luft ausseßte , so gab dies allerdings ein 
Prüfungsmittel von der Aechtheit der Farben ab. 
Da aber eine solc<e Prüfung umständlich ist, so ents 
deckte man künstliche Farbeproben, welche schneller 
zum Zwecke führten **?), Man ließ nämlich den ges 
färbten "Stoff, z. B. ein Stück Zeug, in scharfen 
Flüssigkeiten kochen, vornämlich in Wasser, worin 
Alaun aufgelößt war, oder in Seifenwasser , oder in 
Seewasser, oder in Wasser mit Weinstein. Doch 
war das eine dieser Mittel nur für diese, das andere 
für jene Farbe passend. Endlich entdeckte man auch für 
jede Farbe ein allgemeines Prüfungsmittel, wel? 
<hes in der verdünnten übersauren Kochsalzsäure bestand. 
SG. I60- 
Der schriftliche Unterricht über die Färbekunst 
äm Allgemeinen, den man schon vor dem achtzehn? 
ten Jahrhunderte und zu Anfange des achtzehns- 
ten 
nen können: im Journal für Fabrik 2c- Bd. VI. Leip 
zig 1794. April S. 267 f. 
97) National-Zeitung der Deutschen. Jahrg. 1805. St, 12. 
22) Vergl. auch? Etwas zur genauern und gründlichern 
Kenntniß der Gegenwirkung unterschiedlicher Substan 
zen auf gefätbte Zeuges im Journal für Fabrik 1, 
Bd. 14V. Jahrg. 1793. Leipzig 1797 8: S« 251 fe
	        
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