Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 3. Band)

36 I11.Abthl. Gesch. d. mech. chem. Bereitungen. 
ten Jahrhundert, beyb-ßalten worden, nur mit 'dem " » 
Unterschiede, .daß man statt des Topfes lieber eine u 
Kugel oder einen Teller nahm. Die dünnen Wachs- al 
scheiben zog maa in jenen alten Zeiten auf Fäden, u 
und hängte sie so in den Sonnenschein, daß sie sich 
einander nicht berührten. Dabey beneßte man sie 
auch oft mit Wasser. Zu Plinius Zeiten wändte 
man aber auch schon Gestelle oder Rahmen an, Bew 
worauf wan die Scheiben legte, Man flocht die sina 
Rahmen aus Binsen, und wenn es nöthig war, bes hrafty 
deckte man sie auch mit Tüchern. Daraus entstans may 
den denn unsere Planen oder Tafeln, welche mit war!) 
Leinen bedeckt und auch am Rande mit Leinen ein? laßt! 
gefaßt sind. set | 
Seitt 
Se 243: Be 
Statt das Wachs vor vem Bleichen in Schei- (aue? 
ben zu verwandeln, hat man es in neuern Zeiten 
geförnt oder gebändert. Das langsam mit 
Wasser geschmolzene, durch einen erwärmten Durchs 
schlag in ein mit Löchern versehenes verzinntes Ges 
fäß gelassene Wachs wird auf eine hölzerne -Welle 
geleitet, die bis zur Hälfte in Wasser steht, und 
mittelst einer Kurbel in eine schnelle Umdrehung 
gebracht ist. Das Wachs, welches dadurch gebäns 
dert wird, fällt. in den Wasserkasten. Noch vor ein 
Paar Dukend Jahren wurde diese Körn - oder 
Bändermasc<hine von denen, die sie besaßen, 
geheim gehalten. 
-' 2 Da die Planen (8. 242.)- sehr vergänglich und 
kostbar sind , so gebrauchte man erst in Spanien, und 
bald auch in Franfreich , wenigstens schon in der 
Mitte des achtzehnten Jahrhunderts lieber Bänke 
oder Pflaster von Backsteinen, die man treppenföro 
mig
	        
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