E in der Eisenbahnzeit wenigstens relativ zurück: weil hier die
n Auf- und Abladekosten, überhaupt diejenigen, die bei der
7 längsten und kürzesten Fahrt gleich sind, verhältnissmässig
viel mehr bedeuten gegenüber den eigentlichen Transport-
kosten, als bei dem Frachtfuhrmann zu Wasser oder auf der
N gewöhnlichen Landstrasse.“ Demnach scheint er den kleineren
Orten vorherrschend die Rolle der Zwischenhändler zuerkennen
zu wollen, denn für den Zwischenhandel am Produktions- oder
Konsumtionsort kommen ja die Kosten nicht in höherem Grad
in Betracht als für das, was Roscher vielleicht Eigenhandel
nennt. — An den kleinen Orten ist in der That der Zwischen-
handel mit der Eisenbahnzeit zurückgegangen, aber nicht der
Zwischenhandel allein, sondern der Handel im Allgemeinen
und damit Produktion und Industrie, deren Seele der Handel
ist, gleichgültig, ob er von dem Produzenten und Industriellen
selbst oder in deren Namen geübt wird, oder ob er als -be-
sonderes Gewerbe thätig ist. — Wo Handel als besonderes
Gewerbe bethätigt ist, erscheint er neben einander oder ab-
wechselnd in allen Formen. Es ist z. B. im Getreidegeschäft
nicht leicht möglich, den Handel mit den Produkten der
eigenen Gegend, also den Eigenhandel allein, schwunghaft zu
betreiben.
. Jedes Produkt hat seine Zeit und wenn man die Be-
ziehungen mit fremden Produktionsorten — also den Zwischen-
handel — unmöglich macht, kann der Händler seine Kund-
schaft nicht regelmässig, nicht ununterbrochen bedienen. Wo
der Handel durch Verkehrsschwierigkeiten mit anderen Pro-
duktionsorten und mit den Konsumtions-Centren unterbunden
ist, tritt an Stelle des selbständigen Handelsgewerbes meistens
ein anderes Zwischenglied: der Kommissionär, der Makler etc.
Thatsache ist, dafs, was man Zwischenhandel nennen mag,
nur an kleineren Orten in der Eisenbahnzeit zurückgedrängt
wurde, aber nicht durch die Kosten der Umladung, sondern
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