Full text: Wahrnehmungen bei der Entwickelung der Transportmittel

Am meisten entbehrt die Gunst der Verwaltungen und 
wie es scheint, des Schutzes (des Verständnisses) der In- 
teressenten die allgemeine Wagenladungsklasse für 200 Ctr., 
und doch wäre eben diese Klasse das Wichtigste für eine ge- 
sunde, allgemein fördernde Wirksamkeit. 
Wie wenig die jetzigen Preise noch der Transportwirth- 
schaft entsprechend. sind, erhellt, wenn man den Tarifsatz der 
allgemeinen Wagenladungsklasse für 200 Ctr. von 6 Pf. pro 
Ton und Kilometer mit dem des Spezial-Tarif III von 2,2 Pf. 
vergleicht. — Der Werthunterschied kann, da die Bahn nur 
bis 60 A pro 50 km = 1200 A pro Ton ohne Versicherungs- 
prämie garantirt, diesen Betrag nicht übersteigen und dafür 
würde nach den eigenen Prämiensätzen der Bahnen die Ver- 
sicherung 0,2 Pf. betragen. Will man noch den Anspruch auf 
besseres Wagenmaterial in Rechnung ziehen, so sei bemerkt, 
dass die Expeditionsgebühr, welche zwei Tage Wagenmiethe 
in sich schliesst, 120 Pf. per Ton beträgt. 
Als Lauffrist der Wagen sind für den Tag 70km ange- 
nommen und würde daher die ganze Expeditionsgebühr, wo- 
von die Wagenstellung nur einen Theil bildet, auf Kilometer 
reduzirt 570 Sn = (0,8 Pf. pro Kilometer betragen. — Es würde 
somit ein Preisunterschied zwischen Spezial-Tarif III und all- 
gemeiner Wagenladungsklasse von 1 Pf. pro Ton und Kilometer 
reichlich alles in sich schliessen, was vom transportwirthschaft- 
lichen Gesichtspunkt aus als berechtigt bezeichnet werden 
könnte. — 
Beim Elsass-Lothringischen Tarif waren diese Verhältnisse 
etwas weniger unnatürlich. — Auch der vielfach als Ziel- 
scheibe gegen das System von 1876 auserlesene hohe Stückgut- 
satz, der sich seitdem überall um die Ziffer 11 Pf. per Ton 
und Kilometer. bewegt, ist nicht eine KEigenthümlichkeit des 
Systems, denn wir sehen solchen beim Elsass-Lothringischen 
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