Full text: Wahrnehmungen bei der Entwickelung der Transportmittel

m Gesichtspunkt aus lassen sich alle Erscheinungen begreifen, 
ıt- die unter den Begriff von verwerflichen Differenzialtarifen 
ın fallen. In diesem Streben, von dem über den Erdball sich 
1S verbreitenden Güterstrom so viel als möglich an sich zu 
L- reissen, richten die Bahnverwaltungen ihr Hauptaugenmerk 
;h auf die grossen Produktionsgegenden und auf die grossen 
ie Konsumtionsorte. Um den Strom an der Quelle zu fassen, 
an den Mündungen zu beherrschen, darauf basiren die Tarif- 
2n verbände und, um sich die Wirkung der längsten Linie für 
in ihre Bahn zu sichern, mussten bei den Tarifanschlüssen immer 
E- nur diejenigen Orte in den Verband aufgenommen werden, die 
ir vom Eintritt auf die Bahn an die weiteste Linie bilden, also 
er die Grenzstationen. Daher die Annahme, dass die Anfangs- 
T, und Endpunkte der Bahn immer wichtige Handels- und Pro- 
le duktions-Centren bilden. Wenn sie es nicht sind, können sie 
an es in Folge der ihnen zugewendeten Vortheile werden oder 
ıt, man greift auf die nächst bedeutenden Orte der Nachbarbahn. 
es So in Baden Basel und früher auch Strassburg. Nur von 
ın dem Gesichtspunkt aus, die als feststehend und lokalisirt ge- 
dd dachte Transportmasse über das eigene Bahngebiet zu leiten 
lt und auf möglichst langen Strecken zu behalten, lassen sich 
ud die regellosen Staffeltarife begreifen. In der Annahme be- 
st grenzter Transportmassen, die man sich gegenseitig entreissen, 
t- sich anmaassen muss, liegt die Ursache des Auseinandergehens 
m der Interessen der Transportnehmer und der Bahnverwaltung, 
LS während dieselben bei den nicht monopolisirten Transport- 
ın mitteln harmonisch Hand in Hand mit einander gehen, liegt 
ie die Ursache, dass man überhaupt keine gemeinsamen Verkehrs- 
mn interessen kennt, dass jedes Land, jede Landschaft, jeder Ort 
m glaubt eigene Verkehrs-, eigene Tarifpolitik verfolgen zu sollen. 
“ Die Vorstellung aber, von der alles dieses ausgeht, das Vor- 
C handensein eines bestimmten, begrenzten und an Orte gebun- 
no. denen Transportgutes ist eine irrige. Das Transportgut ist 
87
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.