Full text: Die Kunst überhaupt und ihre Theilung in Künste (3. Theil, 1. Abschnitt)

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es drungenes spezifisch höher, durchaus ein Darstellen des Lebens in einem 
ien- freien Scheine, um den Reiz des Ernstes ohne ven Druc des Ernstes, 
iten die Form ohne die pathologisch materielle Schwere der Sache zu genießen, 
th- sich in die Spannung hbineinzutäuschen und die Täuschung, indem sie 
eits erzeugt wird, wieder aufzulösen. Aus der nachahmenden Form nehmen 
zun wir als Beleg hiefür die Scheinfämpfe herauf, welc<e die allgemeinste 
Art auch des menschlichen Spieles sind. Fast alle Spiele der Kinder und 
der jugendlichen Bölker sind solche Scheinkämpfe, sei es mehr im eigent- 
lihen- Sinne oder in dem des Wettfampfes. Die feineren geselligen 
Spiele der Erwachsenen und Gebildeten sind Wettstreite des Witzes und 
sich Scharfsinns, wobei, um das Bild des Lebens vollständig zu machen, dem 
und Zufall ein Raum offen gelassen ist. Es darf aber nicht um fühlbaren 
des Gewinn oder Verlust gehen, sonst ist das Spiel kein Spiel mehr, son- 
eb. dern artet in Häßlichkeit aus. Von diesem störenden Ernste des Spiels, 
die der immer einen zerfressenen Zustand der Sitte anzeigt, sind jedoch die 
voie wirklichen Gefahren wohl zu unterscheiden, die mit den Kampfspielen der 
jer- Bolksfeste von jeher verbunden waren, denn hier liegt hinter dem Spiele 
4- ein tiefer nationaler Ernst, dem wohl bewußt ist, daß, wer im Spiele 
son die Gefahr scheut, auch im Ernste nicht wagt; die blutigen Gladiatoren- 
des spiele der Römer aber zeigen einen starken, rohen Sinn an, dem das 
ein, ächte Spiel überhaupt fremd war. Es sind nun die Hauptformen des 
Spiels zu unterscheiden, 
2. Der Spieltrieb in der Form des Verschönerungstriebs scheint 
die unter die obige Begriffsbestimmung nicht befaßt werden zu können. 
jen Sieht man aber die zuerst aufgeführte Form, die Verschönerung eines 
en- Products des Handwerks durch den Ueberfluß der Zierrath, näher an, 
der so leuchtet ein, daß durch diese Zuthat das Werk, das der äußern Zwek- 
nst mäßigkeit dient, ein Aussehen bekommen soll, als diene es nicht, sondern 
els genieße ein eigenes, freies Dasein, wäre um seiner selbst willen da. 
die Der Weg ist daher hiex nur ein anderer, der Sinn aber derselbe, wie 
or in unserer allgemeinen Auffaßung des Spiels: der stoffartige Ernst des 
zen Lebens wird nicht vorneherein frei fingirt, sondern er ist (in einem seiner 
en, Zweden dienenden Arbeitsproducte) wirklich da, aber er wird wieder 
gel weggetäuscht, Weil das Merkmal der ursprünglich freien Fiction 
en fehlt, ist diese Form allerdings die untergeordnetste, an sich aber darf ihre 
gi- hohe Bedeutung nicht verkannt werden: sie ist es, durch die das Hand- 
zen werk, wie s<on zum vorherigen 8. berührt ist, den Uebergang zur 
iS, Kunst macht, durch sie arbeiten sich die Völker aus der Barbarei heraus, 
der sie begründet einen Theil der Sphären, welche als anhängende in das 
ist System der Künste einzureihen sind, durch sie schlingt sich vie Kunst, den 
h- Druck der Erdenschwere lösend , mit dem Leben zusammen, Ihre hohe 
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