Full text: Die Kunst überhaupt und ihre Theilung in Künste (3. Theil, 1. Abschnitt)

Der Uebergang der Phantasie zur Kunst. 
CG; A87: 
Die Phantasie hebt zwar die Mängel des Uaturschönen auf, aber in 
rein subjectiver Form, d. h. in einem Bilde, das nur dem Innern des durch 
Phantasie thätigen Subjects angehört. Das Schöne ist aber wesentlich Erschei- 
nung (F. 13. 14.), also für ein auschauendes Subject (5. 70). Diese Schuld 
der Phantasie ist näher eine Schuld (8. 416-424) der besondern Phantasie 
(8. 384 ff.) an die allgemeine (F. 379 ff.). Die Phantasie selbst, wie sie noc 
innerlich eingeschlossen ist, fühlt diesen Mangel als Drang zur Aufschließung. 
5 38 Die Ueberschrift vertauscht den Ausdruk: Cobjective , subjective) 
dem Existenz, der im zweiten Theile des Systems auftritt, mit dem Ausdruc: 
aus= Wirklichkeit , der ein ganzes und volles Dasein im Unterschied von dem 
halben und seiner Ergänzung wartenden bezeichnet, Das Scöne als 
Schöpfung der Phantasie nun ist allerdings die Ergänzung des in der 
der Natur vorgefundenen Schönen, das wir, nachdem es sich als ein Schein 
<tig aufgelöst hat, nur der Gleichmäßigkeit der Terminologie wegen no< ein 
der Schönes nennen dürfenz ja es ist eben aus diesem Grunde mehr, als 
man bloße Ergänzung, es ist eine Hereinziehung, ein Aufsaugen des Lezkteren 
sich in den Geist, Nun dürfte ein Erzeugniß des Geistes, der frei aus sich 
Ung, thätig ist, allerdings keine bloße „Existenz“ mehr genannt werden, wenn 
Wir diese freie Thätigkeit in dem Erzeugniß, wie es bis jekt vor uns tritt, 
ition pollendet wäre, denn das vollendete Erzeugniß stebt auf eigenen, festen 
ießt. Füßen, ist daher ein Erfülltes, ein Wirkliches. Wir sollen aber eben jebt 
ehr- das Erzeugniß dex Phantasie , wie es erst als inneres Bild im Geiste 
ver- sebt, selbst no<g als ein halbes, darum auch unsicheres, bedürftiges kennen 
auch lernen. Diese Halbheit, Einseitigkeit besteht nun zunächst darin, daß das 
derer Phantasiebild nur dem Innern dessen angehört, der es erzeugt hat. Der 
nheit S5. weist auf die Definition des Schönen im ersten Theil 8. 13. 14. und 
viel- auf die Lehre vom subjectiven Eindru> des Schönen 5. 70 ff. zurü, 
nen welche das Schöne wesentlich als Erscheinung bestimmen und aus diesem 
Orte Begriff einfach ableiten , daß das ans<auende Subjeet in der Definition 
des Schönen wesentlich mitgeseßt ist, Das anschauende Subject ist hier 
natürlich als Vielheit von Subjecten, ja als Gesammtsubject der Mensch- 
heit zu verstehen. Das Schöne will genossen sein von möglichst vielen, 
von immer neuen Zuschauern 3 hier ist keine Grenze, sein Ausstrahlen ist 
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