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janzen Wer zwingt denn den Künstler, so mußten wir schon zu s. 532
uch in fragen, den Stein, das Erz, die Farbe u. s. w. zu wählen ? Diese ein-
was fa he Frage hat sich die gemeine Logif nicht aufzeworien, indem sie
in da das Darst. Uungsmittel , Material, Organ, Grund/orm der Anschauung
herab- (Raum und Zeit) zum Thyeilungsprinzip erhob und nun bildende und
Wesen konische Künste (andere dreitheilige Untersche:dungen auf demselben Stand-
7e nur puncte werten später zur Sprache kommen) unterschied. Wir wersen
genau jedoch dieses veraltete Verfahren nicht einfac< weg, sondern verbessern es
hs ist, vorerst dahin, daß nur nicht das Darstellungsmittel an sim den Eintbei-
aöein- lungsgrund zu bilden hat, sondern die Sinnlichkeit, wie sie sich in den
) eine Geist hineinerstreckt und das ihr entsprechende Material ergreift. Dadurch
entlich erst wird auch eine Gliederung innerhalb der einzelnen Kategorien des
id für Materials möglich , welche jencn alten Einthcilungen ganz fehlte: es läßt
Engere sich nun zeigen, warum es dreierlei bildende Künste, alle in körpertich
mehr ausgedehntem , bewegungslosem , aber verschiedenem Material darstellend,
janzen geben muß, und es wird im Folgenden gezeigt werden. Die Musik hat
videln ihr sinnlihes Material im Tone, der ebenfalls no< einen Körper, dem
aß er- er abgewonnen wird, voraussctzt. Allein ganz erlis<t das Recht dieser
zanzes Eintheilungsweise bei der Poesiez denn daß sie mit der Musik nicht
nschaft (unter der Kategorie der tonischen Künste, Künste der Zeit) coordinirt werden
wmmelt kann, leuchtet selbst vor der Beweisführung ein, da Jeder weiß, daß das
sit ist Wort der Poesie nicht das ist, was der Musik der Ton. Die Poesie
m ein ist es ja aber, die „in gewissem Sinn“ gar fein Material hatz die alte
Eintheilung hatte durchaus keinen Ort für sie. Es muß also eine dop-
pelte Art der innerlich geseßten Sinnlichkeit geben : eine solche , die wirk-
lim das ihrer Anschauungsweise entsprechende körperliche Sein nicht ent-
behren kann , und eine solche, die in sich bleibt, die auch in bloß vorge»
stelltem Stein, Farbe, Ton darstellen kann und nichts voraussegt, als
e muß daß der, an den sie sich wendet, dieselbe Vorstellung in sich erzeugen
t alles könne, Nunmehr beschränkt sich jener verbesserte, vom Material genom-
u der mene Eintheilungsgrund auf die Künste außer der Poesie, er theilt nur
könnte Eines von zwei Feldern, die nun vor uns liegen, und der höhere Thei-
M der lungsgrund für die zunächst auftretende Zweizahl ist der Unterschied zwi«
1 der s<en einer auf den entsprechenden Körper bezogenen und einer rein
FInnug, innerlichen Sinnlichkeit des Geistes 3 also der des Realen und Jdealen.
Wegen. Auf dieses Schellingische Theilungsprinzip gründet denn Solger seine
1g des Grundeintheilung, Er hat (Vorles, über Aesth. herausg. v. Hepse
Thei- S. 259) richt'g erkannt, daß für die Poesie die Sprache nicht Darstel-
zwer lungsmedium 1st wie für die andern Künste ihr Material, er faßt sie als
die Kunst der reinen, das Mannigfaltige aus sich erzeugenden, ganzen
Idee, als dis. universelle Kunst, und stellt ihr die andern Künste gegen-
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