Full text: Die Kunst überhaupt und ihre Theilung in Künste (3. Theil, 1. Abschnitt)

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tlic sind eine Bestätigung der einfachen Wahrheit, daß die Künste und ihre Zweige 
rung nur die Wirklichkeit der Einen Kunst, der Kunst an sich find. Dieselbe gibt 
und sich aber, auch der unmittelbaren Erfahrung ia der Erscheinung kund, daß in 
f der der Wirkung jeder einzelnen Kunst eiwas von der Wirkung der andern isi, 
' als wobei gewisse besondere Wahlverwandtschaften zwischen einzelnen Künsten zum 
hin- Vorschein kommen , welche verschiedene abweichende Eintheilungen des Systems 
schen der Künste zu rechtfertigen scheinen. 
hält, 
ben, Es handelt sich niht um einen Beweis sür den Sag, daß die Künste 
den. die Strahlen einer Sonne, die Aeste Eines Baumes sind, denn wir kom. 
3 all- men ja von dieser Einen Kunst, der Kunst an sich her und haben in der 
uhig Einheit die Vielheit werden sehen, sondern nur von Erscheinungen, die 
t, fo ihn erproben. In unserem Gang vermittelt sich das besondere Hervorheben 
sind, dieses Satzes zunächst wissenschaftlich durc< das, worauf der 8. zurücweist; 
anze shon davon fällt aber das zweite Moment, nämlich die historische Ueber- 
astif, tragung des Geistes einer Kunst auf die andere (z. B, malerische Be- 
enft, handlung der Plastik im Mittelalter) auch unmittelbar in die Augen. Die 
r die eigentliche Probe für jene Wahrheit aber ist die Wirkung der Künste in 
eine der Empfindung: sie zeigen sich verwandt, wie die Ergänzungsfarben, 
hner wie Töne mit Figuren und Farben, ja das Legtere ist schon nicht mehr 
e sie bloßes Beispiel, Jeder Kunst fehlt etwas, weil sie nur ein Theil des 
aber Ganzen istz wie daher vas Auge zum Grünen das fehlende Roth selbst 
tung erzeugt, so klingt im Eindrucke des der einzelnen Kunst angehörigen Werks 
Ihen die Wirkung der andern mit an. Dieß zunächst namentlich in dem Sinne, 
anz daß gerade die vollen Gegensäte einander wechselseitig hervorrufen. Die 
1 sie Werke der bildenden Kunst, denen die wirkliche Bewegung fehlt, scheinen 
hat zu tönen, es ist eine füh:bare, Musik in ihnen, dazegen begleitet die 
hren Phantasie die Töne der Musik mit inner'i< aufsteigenden schwebenden 
die Gestalten. Hier liegt ein tiefes Geheimniß: der Ton erscheint nicht bloß 
ein als die punctuelle Reduction, niht mehr als Verklingen der Gesta!t, son- 
dern als die Gestaltenerzeugende Kraft selbst, als der implicirte Keim der 
Gestalt (vergl. Deutinger Kunstlehre S. 174). In der Poesie dagegen 
ist der Gegensatz der objectiven und subjectiven Kunst an si< schon ver- 
einigt , sie bringt Musik und Gestalt mit eigener Hand ausgebildet der 
Phantasie, die aber im inneren Weben das empfangene Bild schwebend 
und tragend fortseßt, entgegen. Diese Wirkungen hebt auc< Siller 
hervor (Ueber d. ästh. Erz. d. Menschen. Br. 22). Dagegen treten ja 
nden alle übrigen Künste auch der Poesie als der absoluten Kunst gegenüber 
mst (S. 534) und nun klingt mit ihnen allen die Poesie an, so daß man das 
jenso Schöpferische in ihnen nicht s<lehthin schön, sondern unwillführlich über- 
341) tragend poetisch nennt. Aus diesem Wechselverhältniß im Großen , diesem 
Vi sc<er's Aesthetik. 3. Bayd. 
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