Full text: Die Kunst überhaupt und ihre Theilung in Künste (3. Theil, 1. Abschnitt)

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ferne, geheftet, dem es gleichsam übergezogen, aufgelegt wird, damit ex es 
en ein weiter. gebe, weiter schie. Stoff hat hier die dritte der zu 6. 55 Anm. 2 
' "Seele unterschiedenen Bedeutungen und wir werden, um die Verwechslung mit 
[ebend, der ersten und zweiten zu verhüten, gewöhnlich den Ausdruck „Material“ 
| Ans. vorziehen. Es versteht sich nun, daß das Material nicht absolut roher 
ert an Stoff sein kann, denn solcher oder reine Materie existirt ja überhaupt 
„ nach nicht , selbst im Naturleben verwendet jedes Wesen zu seiner Erhaltung 
quoll : Stoffe, die vorher schon irgendwie geformt waren, Der Stoff muß aber für 
mtrüct den Zwe der darstellenden Phantasie roh sein in dem Sinne, daß die 
IS nun Form, die er vorher hatte , mit der Form, die jene ihm aufdrückt, nichts 
. Lichte zu schaffen hat, „Todt“ bedeutet entweder unorganische Masse, wie 
m und Stein, Metall , Farbstoffe, oder organische, aber abgestorbene, wie Holz, 
unt er Leinwand, Saiten, Alle Künste bedürfen ein Material. Von der Poesie 
„bis in wird seines Orts gezeigt werden, daß ihr eigentliches Material die 
dungs- Phantasie der Zuhörer ist: ebenfalls relativ todter und roher Stoff in 
welcher einem dann zu entwickelnden Sinnez die Sprache ist nur das Werkzeug, 
; dem womit in diesem Material gearbeitet wird. Roh und todt in diesem 
Kunsi- Sinne muß nun der Stoff, der als Material dient, aus folgenden Gründen 
digfeit, seyn. Der Stoff, der eine eigene, no< lebendige Form mitbringt zur 
*< das fünstlerischen Bearbeitung, läßt sich die Selbständigkeit des Lebens, vermöge 
schiebt. deren er einmal seinen eigenen, anderweitig entstandenen und befestigten 
sen der Ausdruck hat, nicht nehmen. Man kann mit wirklichen Bäumen, Bergen, 
t ohne Wassern keine Landschaft malen, denn sie folgen ihren Gesezen und nicht 
solches dem Geiste des Malers. Wird. vollends beides verbunden , Schein und 
ät auf- Wirklichkeit, wie in Tableau-Uhren, so kommt etwas zu Stande, was nur 
it, und Kindern nicht widerlich ist. Lebendige Thiere auf dem Theater können 
ystems ihre eindressirte Rolle ganz ohne störende Improvisation durchführen und 
: jedoch doch zeigt jede Bewegung, daß hier eine selbständige Natur vor uns 
ätigkeit handelt, welche in das Ganze der Darstellung als ein völlig- Fremdes 
h nicht hereingeworfen ist, und schon die beständige Furcht, sie möchten aus der 
Rolle fallen , genügt, die ganze Stimmung jedes Zuschauers, der einen 
Begriff vom Sc<önen hat, zu zerreißen, Begeisteter Stoff nun, d. h. 
menschliche Persönlichkeit vermag allerdings durch ven Willen die eigene 
Gestalt, Bewegung , Stimme bis auf einen gewissen Grad zum reinen 
welches, Stoff herabzusezen und ihnen den Ausdru> aufzulegen, den ein darzu- 
|, denn stellendes ästhetisches Ganzes verlangt; aber auch nur bis auf einen 
gewissen Grad : denn die Erscheinung drückt den Charakter dieser Persönlichkeit 
in festen Formen, angebornen und angewöhnten Bewegungen aus, welche 
aß das sich niemals ganz in den beabsichtigten Ausdru> eines Phantastebilds 
len sich fügen, das sie momentan darstellen sollen. Die Ueberwindung dieser 
:s Bild Fremdheit ist natürlich eine tiefere in bewegter und redender Darstellung,
	        
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