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liebe in. den verschiedensten Formen sich müße entwieln lassen... Noc<
deutlicher sind. sol<e Beispiele, wo der Stoff zunächst etwas enthält,
was weniger. günstig scheint, aber do< Hebel ist für eine Summe von
Schönheiten. So ist das Wunder des Moses, wie er an den Fels schlägt
und. aus diesem Wasser quillt, eben ein Mirakel, wie andere auch; aber
es gibt Anlaß, die Dürstenden ,. sich Labenden in den. verschiedensten
Gruppen darzustellen, und ist daher ein gutes Motiv... Es kann dieß
enSregung, Verhältniß so weit gehen, daß das ganze Werk eine Lüge wird , indem
gewordene nicht der angebliche Gegenstand, sondern etwas Anderes, wozu er das
<webende Motiv geben muß, der eigentliche Darstellungszwe> istz man vergißt dieß
Motiv, bei so schönen Werken, wie die Hochzeit zu Kana yon Paolo Veronese,
Entschluße aber nicht bei Bassano, wenn ihm ein Mirakel als Motiv zu einem
vität hat Viehstü&, oder Niederländern, wenn ihnen eine Ausstellung des gegeisel-
Umrißes: ten Christus als Motiv eines Fleishmarkts dient und dergl.. Man sieht
hier deutlich den Unterschied von dem Erzeugen des innern Bildes, das
Momente hinter uns liegt; in jenem Acte der no< im Innern verschlossenen
er eigent- Phantasie gibt sich der Geist rein dem innern Gestalten hinz dabei ist
n Namen freitic<h schon vorausgesept, daß instinctmäßig die rechten, die fruchtbaren
n Bedeu- Stoffe ergriffen und als inneres Gemälde entfaltet, ausgebeutet- werdens;
vs. Um allein theils ist zu bedenken, daß wir in der Lehre yon der Phantasie
nan vor nur den glücklichen, den normalen Fall aufgestellt haben, daß die Phantasie
er dann auch irren, aus unfruchtbarem Stoff ein unglückliches Bild innerlich er-
uf einem zeugen kann, und daß eben der Act, von dem jetzt die Rede ist, das
im Weiter innerlich Entworfene in dieser Nichtung prüft; theils ist auch das aus
e, Hand- glücklich ergriffenem Stoff erzeugte innere Bild no< ausdrülich erst
b sie hin- darauf anzusehen, ob es wirklich entwickelt hat, was als furc<tbarer Keim
vemselben im Stoffe lag. Die Bestimmtheit dieses Actes ist bedingt durch die nun
n liegend erst eintretende Nücksicht auf den Zuschauer und das Material, sowie durch
14 wird die erneuerte Rücksicht auf das Naturschöne. Der Stoff soll ein Motiv
cts; dort von Schönheiten werden, die dem Zuschauer. objectiv faßbar und mit
fragt es reiher Ausbeutung der Naturerscheinungen, in die er einen Bli öffnet,
eren eine entgegentreten durch das Material, das dem Geiste des Entwerfenden
t, enthält vorschwebt... Was das leztere betrifft, so haben wir eine bestimmt
m allge- organisirte Phantasie bereits gefordert und diese Bestimmtheit aufgewiesen
ers schon (S. 404) z. daß diese Phantasie nah dem Materiale greifen werde, das
- Darstel- ihrer Art zu schauen entspricht, folgt mit Nothwendigkeit, und aus diesen
:, ob der vereinigten Momenten werden wir die verschiedenen Künste entstehen sehen z
Schönheit arf der gegenwärtigen Stelle aber ist zu dem, was unter 6. 491 über die
tiv , denn Technik gesagt ist, hinzuzufügen, daß insbesondere die Natur des Materials,
hier eine und zwar. auch ganz speziell, sofern jede Kunst wieder die Wahl unter
Muttex- verschiedenen hat, auf die Erfindung zurü>wirkt, indem die Schönheiten,
Visc<er's Aesthetik, 3, Band,
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