Full text: Die Kunst überhaupt und ihre Theilung in Künste (3. Theil, 1. Abschnitt)

auseinandergerückt werden u. s. f. Die ganze Thätigkeit, welche diesen 
Mangel zu ergänzen hat, könnten wir mit einem aus der Malerei 
entlehnten Ausdru> eine Haltung gebende nennen. Unter Haltung 
rn Mangel versteht man, wenn in einem Gemälde sich Alles flar und schlagend 
zer sirengen voneinander abhebt, einander zurüctreibt, auseinander und hintereinander 
nbestimmtes tritt. Diese Wirkung bringt der Maler allerdings hauptsächlich durch die 
nen rechten speziellen Mittel der Ausführung, Licht und Schatten, Farbe, Linear- 
voneinander und Luftperspective hervor, allein s<on in der Anlegung der Skizze, selbst 
em ebenfalls sofern sie no< erst gezeichnet wird, muß sich ihm darstellen, daß die 
tes Schaffen Bedingungen der Haltung tiefer, in der Composition selbst liegen. Es 
üseinauder- muß abgetheilt, es muß dur<geschnitten, es muß gestrichen, es muß aber 
1 Contrast auch hinzucomponirt werden. Auch dieser Act, sagt der 6., ist nicht nur 
ein Messen, sondern auch ein erweitertes Schaffen; es können ganze 
Figuren, Gruppen u. s. w. hinzutreten müßen, um die nothwendige 
f|& natürlich Klarheit „der Theilung einzuführenz „aber auch bie, Ausscheidung solcher, 
x abhebenz welche die Schärfe der Sonderung hindern, itt ein Schaffen. Nothwendig 
auftretende jedoch ist es niht, daß ganze Theile des innern Entwurfs entfernt oder 
h, und. so neue hinzugefügt werden ; auch ohne solche bedeutendere Veränderungen 
igen Stelle ist das messende Theilen ein neues Schaffen. Man frage sic<, ob in 
glich ,. der dem Biüide, das sich Leonardo da Vinci von seinem Abendmahl Cauf- das 
Sgeseken zu zu diesem Zwecke s<on die Anm. zu 8. 399 hingewiesen hat) innerlich 
" Scheiden entworfen hatte, jene organische Theilung der 12 Jünger in Gruppen von 
„zu nennen, je drei Männern , die sich so klar voneinander abheben, so verschieden und 
/ unmöglich do< so symmetrisch gestellt und alle von der Einheit des Eindru>s durchzut 
8 wird.die sind, welchen die Worte Chrisi hervorgerufen haben ! mit der Bestimmtheit 
zogen, den dur<geführt war, wie in seinem Gemälde? (vergl. Göthes Werke Band 39. 
- der Theile Abendmahl von Leon, da Binet,) 
gesicht Fine 2. Der Begriff des Contrastes, zu dem sich die vorhergehende 
Voräellung allgemeinere Forderung nun zusammenzieht, ist im ersten Theile .des 
3: Der Nase, Systems aufgetreten in vem Abschnitte: das Schöne im Widerstreit seiner 
„daß. diese Momente. Er muß in der Kunstlehre wieder, und zwar in einem ganz 
so; und. so neuen Sinne -auftreten und darum wurde auch dort der Ausdruck Contrast 
verschwehen wenig gebraucht, Contrast nämlich ist hergebrachtermaßen mehr ein 
Mange Fin Kunst - Ausdruck , als ein allgemein ästhetischer, d. h. als eine Benennung 
ee Worm für jene innere Bewegung im Wesen des Schönen, wodur< seine zwei 
bung Ihre Momente sich voneinander abstoßend das Erhabene und Komische bilden. 
H. Nicht Nur Nicht nur dieser innere Gegensioß selbst wird in dem erst innerlich 
ineinander entworfenen. Bilde, wenn es an die Ausführung geht, als noch nicht 
einnehmen; hinreichend sichtbar und scharf einer Aufhöhung durc< derberen Strich 
“ schönen und Farbe sich als bedürftig erweisen z der Contrast tritt als Kunsigeseß 
ren müßen Wishers Arbeit. 3. Band. 
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