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vüdwäris Begriffs der Motivirung von dem Begriffe ves Motivs no< bestimmter
aupt und ein. Schon dort wurde gesagt, bei jenem blike man rückwärts, bei
tetes und diesem vorwärts. Ein gutes Motiv, ein unglückliches Motiv , ein unbe-
enen der nüßztes Motiv ist grundverschieden von einem wohl, falsch, nicht motivirten
ögel“ vor- Theil: eines Kunstwerks: im ersteren Fall ist no< nichts da, als ein
rscheinen. Ausgangspunkt, der sich reich oder dürftig entwickelt, der nicht fruchtbar,
len, das vder der fruchtbar ist, dem aber der Künstler seine Frucht nicht abgelo>t
muc des hat3 im, zweiten ist immer etwas schon da und man sieht zurü> und
yläen auf fragt, ob es Grund habe, ob es auf überzeugende Weise aus aufgezeigten
; Innern, Bedingungen hervorgehe. I< höre oder lese z. B. von einem Berbre-
>, dieses <henz ich erfenne an dem. Stoffe, daß sich das innerste Wesen des Mords
das Voll- an ihm darstellen läßt, so wird er mir ein Motiv; daraus fließen wieder
1, wie in einzelne Schönheiten und ganz untergeordnete, Allein ich kann dennoch
m Hinter- in der Ausführung versäumen, die Haupthandlung und einzelne. in ihr
Situation begriffene Handlungen wahrscheinlih zu machen, aus evidenten Trieb-
f die des federn zu erklären und ebenso die einzelnen Bewegungenz die Kämpfe des
n wieder- Innern, Schuldbewußtseyn, Reue stelle ich geistvoll dar, aber die Beweg-
igen; die gründe sind nicht gehörig ins Licht geseßt; ich habe also ein gutes Motiv
Dichtfunft, benüßt, aber ich habe nicht gut motivirt. =- Es ist nun vor Allem der
raste nicht Umfang des Begriffs der Motivirung zu bestimmen. Er bezieht sich
'ment des keineswegs blos auf. menschliche Zustände , sondern auf das ganze Gebiet
) wie im des Naturschönen, wie es nun als Kunstobject auftritt. In der Landschaft
gefordert muß z. B. der allgemeine Luft- Ton, Färbung , Localton als begründet
1 fallen ; erscheinen in dem angenommenen oder dargestellten Stande des beleuch-
vfänglicher tenden Körpers; in der Bildung der Pflanze, des thierishen und mensch-
unstmittel, li<en Organismus (no< abgesehen von seinem seelischen Ausdru>) ist
nd. Julie der Uebergang von einer Hauptform zur andern durc< Knoten, Gelenke,
e sind in anwachsende, fallende Linien vermittelt, d. h. in der Künsilersprache moti-
so tflopft virt. Der ganze organische Leib ist eine wechselseitige Motivirung, denn
Tell auf er ist ein Ganzes, worin Alles gegenseitig Ursache und Wirkung istz der
1 Hinter- Künstler hat dieß Wechselverhältniß zu verstehen und in ein helleres Licht zu
auf einen segen. Ebenso die Bewegung und Lage des Körpers: Stehen, Sigßen,
x bestimmt Liegen , Haltung der einzelnen Glieder, dann selbst die Falten und Fal-
en Begriff tengruppen der Kleidung sollen motivirt sein dur< Ort, Bedürfniß,
Gesetz der Schwere, Kraft oder Ermattung, Leidenschaft oder Ruhe, Schnitt
und Naht u. s. f. Treten wir tiefer in die menschlihe Welt ein, so
heile eines scheidet sich von dem inneren Leben zunächst wieder ein mehr äußeres
Das Geseß Gebiet ab: der Stand der Dinge nämli<h, wie er thatsächli<h als eine
stz diesen Summe äußerer Umstände gegeben ist und erst weiterhin der Mensch
Ü.- "Zuerst durc< ihn auf eine gewisse Weise gestimmt und angerezt wird, soll sich
schied des selbst wieder aus Anderem und Früherem erklären. Hier fragt sih, da