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das ihr der Kunst gewendet. Diese Naturformen treten aber nicht nur als
wischen Stoff gewisser Künste auf und diese müssen den Tact ihrer Gliederung
1 nichts no< bestimmter ins Licht stellen, als er in ver Natur hervortritt, sondern
Punkte, auch abgesehen von dieser Nachahmung (man denke z. B. im Landschaft-
und die bild an Vordergrund, Mittelgrund, Hintergrund, welche nur in der künst-
mehrere lexischen Auffassung sich so bestimmt voneinander abheben) und gerade in
nit dem den Künsten, die nur in sehr entferntem Sinne nachahmende sind (Bau-
wiceln, kunst und Musik), wird sich ein Zwei- Drei-. und Fünfschlag unschwer
: erfolgt aufweisen lassen : in der Baukunst als Tragendes , Getragenes, Abschluß
der (im Giebel u. s. f.), im Musikwerk als Eingang, Entfaltung , Lösung
ie Idee u. s. Ww.
von der
1er bei
» abstei- 5.505.
rgemäß Endlich wird im blos innern Bilde die äußere Begrenzung des so von
jeder in innen heraus geordneten Kunstwerks nicht scharf genug bestimmt sein. Das
Ss vrga- Geseß der festen Begrenzung hindert nun 3war nicht, daß eine Andeutung
in den der in's Unendliche auslaufenden Vielheit der Erscheinungen aus demselben
1d ähn- Gebiete, aus welchem das Kunstwerk einen streng geschlossenen Ausschnitt gibt,
einfach an der Grenze hinschwebe; aber durch diesen Fernblick wird die Bedeutung des
- in der Ganzen als eines Mikrokosmus, der den unendlichen Fluß der Dinge durch=
on Leib schneidend ein Einzelnes als reine Erscheinung des Allgemeinen hinstellt, nicht
ind den aufgehoben,
upt für
Rumpf Der Inhalt dieses Gesetzes ist niht zu verwechseln mit dem, was
' Bewe- in 5. 495 aufgestellt ist. Dort war die Nede von der innern Begren-
x Hand zung und Genüge des Kunsiwerks, von der Idee, wie sie sowohl ein
endlich Zuwenig, als ein Zuviel der Einzelbilder im innern Entwurfe zu
enannte tilgen gebietet 3 jezt nehmen wir an, daß alles Wesentliche geordnet und
eifachen erfüllt sei, ein Zug zu wenig oder zu viel in der Darstellung der Grund-
tellens), Idee geht uns hier nicht mehr an und das Capitelhen, das Lessing
<z; im zum Schlusse von Werthers Leiden sich noch ausbat, war, wenn es der
Stamm Dichter wirklich schuldig geblieben , ein Verstoß gegen jenes höhere , nicht
werden, gegen das jeht vorliegende Gesez. Die Sache ist diese: das Kunstwerk
pm deutet (freilich nicht in jeder Kunstform so sichtbar , wie in der Malerei,
- Ff. w.3 Musik , Poesie) an, daß es aus der unendlichen Vielheit ver Dinge ein
worauf Einzelnes , einen Moment gefesselt hat. Dieser Ausschnitt gilt jetzt für
ie Ent- das Ganze; streng genommen erkennt das Kunstwerk nicht an, daß in diesem
pt als Gebiete es außer dem dargestellten Individuum no< andere gibt, denn
1 aus- sein Individuum ist oder seine Individuen sind absolut, sind Repräsentanten.
en von Denno< kann und will es nicht verbergen, daß sein Individuum auf eins
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