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us- daß gegenüber der subjechven Einseitigkeit ver Phantasie die unmittelbar
ing objective Eristenz des Schönen in der Natur das Recht ihrer einseitigen
-in- Eristenz behaupte, und ebenhieher gehört die Bemerkung zu 6. 391
das (B. 11. S. 334): „der wache Geist behält außer dem innern Bilde zu-
zu glei< den Gegenstand, um jenes mit diesem zu vergleichen, und so ist
der freilich mit der vollen innern auch eine, das Bild an der Sache messende,
ufs äußere Objectivität vorhanden; wir haben die Natur im Rüden, dürfen
die sie aber nicht verlieren. Eine Art yon Rache , die das Naturschöne an
der siegreichen Phantasie no< nimmt, in die es einsinken mußte, um in
ihr aufzuerstehen, einen nachgeholten RNechtsanspruch haben wir in 5. 488
schon die Nothwendigkeit genannt, daß die Phantasie objectiv bilde, wie
die Naturz nur eine Fortsezung davon ist es, daß die eigentlihe Phan-
ende tasie nun noch diese Prüfung aushalten muß, ob sie sich aus der Will-
tasie führ und dem Taumel der bloßen Einbildungsfraft wirklich erhoben habe
ergl. zu ihrem Idealbildenden Acte, wozu den Prüfungssiein der Gegenstand
3 fie in seiner realen Strenge abgibt? er zügelt die Phantasie, sie versiößt sich
die an ihm den Kopf, solange sie noh ungezogen ist. Was diese Strenge
Er- heißen will, davon wissen die Künstler zu sagen: nicht eine Blättergruppe,
falls nicht eine Faltenmasse ist aus der Erinnerung allein zu geben, der
heit Gegenstand will in seiner strengen Bestimmtheit noh einmal angesehen
der und verglihen seynz vollends ein Ganzes, eine Handlung, menschliche
der Verhältnisse und Sitten: da wollen Studien jeder Art gemacht sein.
Der Widerspruch, daß nunmehr die Phantasie an dem, was sie prinzipiell
die zu ihrem Object herabgesebt hat, einen Widerhalt findet, der gegen sie
den drückt und ihr seine Strenge entgegenhält, daß sie über alles Einzelne
. der hinausgehen muß, um aus der Trübung die wahre Form zu entbinden,
rung und daß sie diese doh nicht finden kann ohne die Gegenwart und scharfe
h. 5. Anschauung dieses Einzelnen: dieser Widerspruch des gegenseitigen Cor-
win- rectivs ist ein vorhandener und getilgt wird er nur im fertigen Kunstwerk,
„ist 2. Daß die Streitfrage über Naturnachahmung im Prinzip gelöst
ihm sei durch die Lehre von der Phantasie 8. 379 =-- 399 (die Zusammen-
nstler stellung des Wesentlihen s. 8. 398 zu 2 S. 360 im Il. B.) ist schon
inern zu 8. 488 ausgesprochen aber ebendaselbst bemerkt, daß zu ihrer völligen Ab-
h da wicklung noch etwas fehle, und dieß Fehlende ist jezt völlig ergänzt, Sie
- und weiter verfolgen hieße Veraltetes aufwärmen. Daß die Griechen, und
x die namentlich Aristoteles, mit dem Ausdruk zetunois einen ganz unbefangenen
htige, Sinn verbanden, ist eine längst bewiesene Sache. Besonders schlagend
vigen ist die Stelle in Aristoteles Poetik C. 25, wo er die Nachahmung geradezu
ögen. im Sinne von objectiver Darstellung versteht, indem er aufstellt, der
1, ja Dichter dürfe in seinem Namen am wenigsten sagen, denn nicht in die-
Itend, sem Sinne sei er Nachahmer; Homer sei es, der am besten wisse, was er