Full text: Die Malerei (3. Theil, 2. Abschnitt, 3. Heft)

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aber im vollsten Sinne gibt, ebenso die Vielheit von Kunstwerken, die es in sich 
zissen schließt; und doch ist das Gebiet der wirklichen Bewegung nicht gewonnen? 
o zu auch die Malerei fesselt nom einen Moment im Raum und behält dadurch 
nun den allgemeinen Charakter aller bildenden Kunst, den der Objectivität, 
nden Der Verlust muß aber in tieferem Sinne, als dem einer Beihe von äußeren 
jieder Vortheilen (vergl. .S. 649), zugleich unendlicher Gewinn sein: dieß folgt aus 
schon dem Saße 5. 54, daß im Schönen das körperliche Dasein in reinen Sein 
18ge- umgewandelt wird; je näher eine Kunstform der gänzlichen Vollziehung dieses 
ig in Acts steht, desio reicher und tiefer ist ihr Wesen, 
tiver 
ringt, Es ist hinreichend auf den Satz zurücgewiesen, daß die einzelnen 
eines Kunstgebiete , indem sie gewisse Seiten der Erscheinung mit Abstraction 
igen- von den andern isoliren, in der Entbehrung gewisser Vollkommenheiten 
imens andere um so vollständiger erschöpfen (8. 533, 2.). (Es bedarf auch keiner 
' den wiederholten Darstellung , welches die Vollfommenheiten sind, die der 
ließt Bildnerkunst durch ihr Verzichten auf das Ganze der Gesichts - Wahrneh- 
) die mung zufallen z nur mit einem Worte sei no< einmal gesagt, daß das 
ünste naive, ganze, vollwichtige, herzhafte, reale Dastehen und sich Hinpflanzen 
aum im Raume, woran eben die Fülle der einzelnen Züge plasftischer Vollkom- 
5 P menheit sich schließt, die Grundvollkommenheit ist, wodurc< die Plastik in 
nsten einer nur ihr eigenen Herrlichkeit neben den andern Künsten thront. 
/ auf Diese Art von Schönheit ist nun aufgegebenz mit der Bestimmung und 
ung: ausschließenden Annahme Eines Sehpuncts durch den Künstler ist zugleich 
Sein jene Vielheit von Kunstwerken verloren, die das einzelne plastische Kunst- 
mas- werk in sich enthält. Die Malerei schreitet aber nicht über das Raum- 
zölli- gese hinaus, nicht das gewinnt sie durc< das Opfer der plastischen Fülle 
ren und Ruhe, daß sie eine Reihe yon Momenten successiv in Einem Werke 
) die darstellen kann , fie ist no< ohne wirflihe Bewegung, stumm wie alle 
erig- bildenden Künste, objectiv in dem mehrfach erklärten Sinne (vergl. 
Eude 6. 55141). Nach dieser Seite also ist nihts gewonnen und es bleibt dabei, 
verts daß alle die Erleichterungen , die der vorh, 8. aufgeführt hat, um einen 
IR schweren Preis erkauft sind , nämlich auf Kosten der Solidität. Wir be- 
Nein. finden uns nun auf einem Puncte des Schwankens, die Wagschalen des 
Zeiste Gewinns und Verlusts bewegen sich unstet hin und wieder. Hier bedarf 
es eines entscheidenden Gewichts und dieses gibt der aus 8. 54 angeführte 
Sazz nebst dem, was in 8. 533, 1. für seine Anwendung auf das System 
der Künste bereits auseinander gesest ist. Die Malerei hat einen so 
lößen wesentlichen Schritt vorwärts zum reinen Scheine gethan, daß ihr Gewinn 
iden: ungleich größer sein muß, als ihre Opfer. Dieß ist noh nicht begründet 
lten durch die erste, allgemeine, erst äußerliche Ausweisung der Vortheile, 
sälen die sie durch ihr Verfahren erreicht; es muß erst entwi>elt werden, was 
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