Full text: Sache, Leben und Feinde

ıd be- Vorzüge noch erst mehr ins Licht zu setzen oder gar gegen 
vissen- Verkleinerungen, Erstickungen, Plagiate und ähnliche Berau- 
blicum bungen zu’ schützen waren, mochte es sich nun um die unmittel- 
ar auf- bare Gegenwart oder auch um eine entlegenere Vergangenheit 
kenner handeln. 
ungen Bei meinen öffentlichen Vorträgen.an der Universität bemerkte 
Mathe- ich, dass ich die Aufmerksamkeit weit eher gewann, wenn ich 
;£t war, über die Leistungen Anderer sprach, als wenn ich blos meine 
tik zu eignen Gedanken entwickelte. Allerdings hatte ich mir schon 
natur- durch die blosse Zeitschriftenthätigkeit verhältnissmässig schnell 
Werk einigen Ruf erworben, und mein lebendiger, vollkommen freier 
tr: Uni- Vortrag, in welchem ich die Gedanken immer unmittelbar und 
1872 frisch gestaltete, sicherte mir bei den Zuhörern eine Aufmerksam- 
beson- keit, wie sie bei Universitätsvorlesungen nicht gewöhnlich ist. 
n Ru- Dennoch entging mir nicht, dass ich mit den feinern Entwicklun- 
e oder gen meiner eignen Systemgedanken an die Auffassung schwerere 
nwich- Aufgaben stellte, als wenn ich mehr historisch berichtete. Hiezu 
n und kam, dass irgend ein klangvoller, mit etwas Neuem verknüpfter 
ischen Name, an den sich wissenschaftliche Streitfragen anschlossen, mehr 
stesan- Reiz hatte als die abstracte Sache an sich selbst. Auch war es 
einem wohl damals sehr natürlich, dass man mehr Gewicht darauf legte, 
Natur wenn ich von Andern und für Andere sprach und schrieb, als 
f, und wenn ich für meine eignen Theorien eintrat, die sich noch erst 
vstems Bahn zu brechen hatten. So geschah es, dass mich das Publicum 
-hehen selbst nöthigte, mich vor ihm eingehender, als es ohnedies ge- 
‘barem schehen wäre, mit dem zu befassen, wozu die Anknüpfungspunkte 
e.#Die des Interesse schon vorhanden waren, und was mehr den Cha- 
wirkte rakter des Berichts über Leistungen Anderer hatte. Uebrigens 
nftigen war ich aber auch selbst nie darüber zweifelhaft gewesen, dass 
endem grade auch bei der tieferen Betrachtung: die Geschichte einer Sache 
;t und zur Sache selbst gehöre. Ich hatte aber die Wissenschaft erst 
vie : sie selbst darlegen und was ich von ihrer Geschichte erforscht hatte, 
nicht vorläufig noch für mich behalten wollen. Das Publicum selbst 
g, die aber hat mich veranlasst, zwar nicht meinen Plan grundsätzlich 
n galt, zu ändern, aber doch schon nach einigen Jahren an die Veröffent“ 
grund- lichung geschichtlicher Werke zu gehen, um dann wieder neue 
enden. umfassende Systemarbeiten folgen zu lassen. Dieser Gang zeugt 
Ranges dafür, wie ich bestrebt gewesen bin, meiner Eigennatur unver- 
1e Be- wandt zu folgen, dabei den Aufgaben der Sache aber doch so zu 
e und dienen, dass sich auch die historischen Rechenschaften und das 
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