Wissen und Wollen in mir zur Entwicklung gebracht habe, um
sie alsdann als eine Lehre für die Welt und vor der Welt zu
vertheidigen, — dieser Zusammenhang lässt sich eben am Leit-
faden der einzelnen Lebenslagen und der zugehörigen Erfahrungen
am besten erkennen. Aus diesem Gesichtspunkt kann auch, selbst
wenn man die Hauptsache noch nicht sofort in ihrer ganzen Trag-
weite veranschlagt, schon ein erheblicher unmittelbarer Nutzen für
den Studirenden und den Sichbildenden entstehen. Man kann
nämlich aus meiner Schrift lernen, nicht nur überhaupt wie man
studirt und sich bildet, sondern speciell wie man dies in einem
ernsten und neuen. Sinne zu thun hat, in welchem alte Fesseln
abgeworfen und neue schöpferische Kräfte regegemacht werden.
Diesen Vortheil, den mein Buch noch neben seinem Hauptinhalt
auch schon den jugendlicheren Lesern gewährt, rechne ich nicht
zu den geringsten. Im Uebrigen ist das Leben eine Unterstützung
der Sache, indem es sich zu einem Zeugniss für sie gestaltet hat,
Die gedrängte Zusammenfassung ‚der leitenden Hauptgedanken, Ch
die den Grundcharakter meiner Lehre ausmachen, zeugt ihrerseits Ex
dafür, wie umfassend und eindringlich zugleich die. Umschaffung Ze
angelegt ist, auf welche die Arbeit meines Lebens abgezielt hat. höl
Jedoch lässt sich mit den ausgeprägten Schlagwörtern vom Refor-
matorischen u. dgl. nicht genau angeben, was nur erst das Buch
selbst in seiner Eigenthümlichkeit lehren kann. Aus ihm wird
man sehen, dass jene herkömmlichen Wörter und Begriffe nicht
ausreichen, das Neue an einer Sache zu decken, die unmittelbar aus
sich selbst erfasst und aufgenommen sein will.
So verhältnissmässig abgeschlossen das hier Dargelegte für re
alle Fälle auch ist, so geht doch zugleich meine Absicht dahin, *hal
nach Gelegenheit der Jahre und Umstände F ortsetzungen zu Ver
liefern. höri
Schliesslich sei mir noch eine kleine Aeusserlichkeit zu be- ma
rühren gestattet. Von meinen Schriften gehen mir häufig Exem- =
plare mit dem Ersuchen um Einzeichnung meines Namens zu. Um Ham
derartigen Umständlichkeiten abzuhelfen, habe ich von vornherein
die Vorrede jedes Exemplars der ganzen Auflage mit Federunter-
zeichnung versehen.
Vo
Berlin, im October 1881, /
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