Full text: Sache, Leben und Feinde

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wesentlich verneinende Stellung nehmen musste. Hieher gehörte 
der sogenannte Darwinismus, an welchem ich die bessern Elemente, 
nämlich die alten lamarckschen Grundlagen, wenn auch mit kriti- 
scher Sichtung, gelten liess. Die eigentlich darwinsche Phantastik 
aber, durch welche eine wüste Naturphilosophie nach Art eines 
Schelling abgelöst worden ist, hat seit den sechziger Jahren eine 
Moderolle von einer zum grössten Theil so ungediegenen Art ge- 
spielt, dass ein ernster Denker und Forscher mit ihr sich nicht 
einlassen konnte, ohne den Geist gesetzter und gereifter Wissen- 
schaft zu compromittiren. Von der Unmoralität der wüsten Da- 
seinskampfempfehlungen will ich hier ganz absehen; es ist dies 
derjenige Artikel aus der darwinistischen Modesaison, zu welchem 
wissenschafternde Juden die meiste Wahlverwandtschaft bekundet 
haben, und welcher schon hiedurch hinreichend kenntlich ge- 
macht ist. 
Noch ’entscheidender als das Beispiel des Darwinismus, der 
ein den Phantasiespielen noch allzu offenstehendes Gebiet betrifft, 
ist das Herunterarbeiten der eigentlich exacten Wissenschaften 
durch wüste Metaphysik und Zaubervorstellungen. Wo die Gaussig- 
keiten, also die mehr als dreidimensionalen Räume und die anti- 
euklidischen Hypergeometrien oder die physikalischen Geisterchen 
der englisch spiritistischen Gastheorien platzgenommen hatten, da 
konnte ich für meine Physik und meine Mathematik auf keine 
Förderer rechnen. Jene Sächelchen und Leutchen sind aber das 
Tonangebende geworden, und dies eben zeugt für die” Verkom- 
menheit der gegenwärtigen Gelehrtengeneration. Wo die Masse 
der Gelehrten zu wenig Urtheil und überdies auch zu wenig Muth 
hatte, um jenen Geistesverrückungen entgegenzutreten, da ist es 
auch nicht überraschend, dass es theils an Verständniss, theils an 
Willen fehlte, sich offen auf meine Seite zu stellen und meiner 
kritischen Vernichtung des Unfugs in Wort und, Schrift beizu- 
pflichten. Im Stillen hat man sich allerdings grade in Physik und 
Mathematik an dem festen und gesunden Stamme meiner Lehren 
aufgerankt, und ich habe «beobachten können, wie beispielsweise 
dieselben Leute, welche früher Gauss nachgelaufen waren, nun nach 
meinen Veröffentlichungen nichts mehr von dem Widersinn ver- 
lauten liessen, sondern im Gegentheil sichtlich eine andere Haltung 
annahmen und von den Spiritisten der Mathematik und Physik 
nichts mehr wissen wollten. Dies kam daher, dass ich die an- 
geblich höchsten Autoritäten, bei deren Namen die heutigen 
AIC
	        
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