Full text: Von Plato bis zum 19. Jahrhundert (1. Theil, 1. Abtheilung)

VI 
der ersten Seite hin längst aufgegeben. So blieb mir in dem harten 
Kampfe mit der materiellen Misere des Lebens, deren Wogendrang 
so manchen tapfern Geist verschlungen oder doch weitab an un- 
wirthliche Ufer verschlagen, nur die Liebe zur Philosophie der 
rettende Pharus, welcher mich durch die Brandung in den Hafen 
eines auf sich selbst angewiesenen ruhigen Strebens leitete. 
Dennoch würde das Gefühl des Dankes allein mich kaum 
dazu berechtigen, Ihnen dies Werk zu widmen, wenn mich nicht 
noch andere wichtigere Gründe dazu bewegten. Hauptsächlich 
zwei, die Form nicht minder wie den Inhalt der Wissenschaft 
betreffende Momente Ihres philosophischen Standpunkts sind 
es, in Hinsicht deren ich Ihnen meine tiefste Sympathie und 
Bewunderung zu erkennen zu geben wünsche: nämlich einmal, 
was den Inhalt betrifft, die so seltene ursprüngliche Kraft des 
aller konkreten Spekulation voraufgehenden und diese selbst 
erst wahrhaft erfüllenden intuitiven Erkennens der ob- 
jektiven Wesenheit aller Dinge, sodann, rücksichtlich 
der Form, die von jeder abstrakten Schematik freie Dialek- 
tik der Gedankenbewegung, welche ich, ohne bei Ihnen 
deshalb Mifsdeutung zu fürchten, als eine edie Popularität 
der philosophischen Darstellung bezeichnen möchte.
	        
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