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ke mi dafs, wenn auch Das, was die Schönredner an Gedanken vorbringen,
Re nicht der Rede werth sein mag, ihr entnervender Einflufs auf das
, Genügen Publikum und namentlich auf die Künstler immerhin eine Trag-
© Geistes. weite besitzt, die nicht unterschätzt werden darf, und dafs es daher
altrollen doch wohl auch eine Pflicht der wissenschaftlichen Aesthetik sein
Al, 800: dürfte, gegen solche barbarische Götzendienerei des leeren Schwul-
A stes, im. Hinblick auf den Kultus des Echten und Wahren, zeit
Omen aller Macht und aller dem Worte verliehenen Schärfe des Gedankens
‚dessen anzukämpfen. #}
ührenden 24. Diese unzulängliche Form der Darstellung ästhetischer Vor-
stellungen bildet nun die erste Stufe in der Entwickelung des Ver-
rklche nunfturtheils und kann insofern mit der ersten in der Entwickelun
iderlegen des Empfindungsurtheils, d. h. mit der des Laien, in Parallele ge-
bi tellt werden. So ist der ästhetisirende Phantast als der eigent-
ja und iche „Laie“ unter der Kunstphilosophen zu betrachten; denn auch
% Ta er schöpft in der Thät fast immer seine ‚„Gedanken“ nicht nur un-
ebel sich mittelbar aus der Empfindung — dies wäre nicht zu tadeln —
a sondern beläfst sie auch darin, d. h. erhebt sie nicht bis zur
7 Wird wahren Form des wissenschaftlichen Denkens. Indem ihm „Gefüh
Alles“ ist, verzichtet er von herein auf solche Erhebung, indem er
as diese diesen Verzicht dadurch zu rechtfertigen sucht, dafs er das begreifende
anderes] Denken, wie der Fuchs in der Fabel, für „sauer“ erklärt. =
A Der Fortschritt über diesen Standpunkt hinaus vollzieht sie
en un dadurch; dafs das „Gefühl“ als unzulänglich für das klare Er-
tale jassen der Wahrheit erkannt wird. Gegenüber der Unbestimmthei
ehe‘ der schönrednerischen Gefühlsphrase macht sich nun die kühle Ver-
TOraUS ständigkeit bewufsten Reflektirens geltend, welche, soweit sie syste-
a die matisch zu Werke geht, bereits zur wirklichen Philosophie der Kunst
N Yora u rechnen und daher in der Geschichte der Aesthetik an betreffen-
ER der Stelle zu behandeln ist. Allein es giebt eine Art verständiger
Aesthetisirens, welche zwar mit dem Anspruch an Tiefe und Ori-
Yan ginalität des Gedankens auftritt, jedoch ihrer Princip- und System-
Pe losigkeit halber ebenfalls nur als Vorstufe zur eigentlich wissen
m schaftlichen Behandlung der Aesthetik zu betrachten ist. Diese
rende Klasse von Aesthetikern liebt es, gleich den Bienen, aus allen Blüthen
en der Philosophie den Honig zusammenzutragen, oder noch besser:
diese Blüthen selbst zu einem mehr durch seine Mannigfaltigkei
Sn als durch seine Harmonie der Farben interessirenden Straufs zu-
U iz sammenzubinden: mit einem Wort es ist die Klasse der ästheti
= sirenden Eklektiker. Obschon in vielfacher Schattirung auftre-
pam end, haben die verschiedenen Behandlungsweisen des Eklektieismu