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N das Wasser“, baıd „die Luft“ u. s. f. erklärte, so in ganz ähnlicher
PA eise warfen die ersten Aesthetiker des perikleischen Zeitalters
= die Frage nach dem „Schönen“, als dem Ersten im Reiche der
h mpfindung, auf; und wie z. B. Anaximander aus seinem Ele-
ww MM mentarprincip herausbrachte, dafs die Erde die Form eines Cylin-
zu ders habe, dessen Höhe der dritte Theil seiner Basis sei, also un-
a gefähr die Form eines Schweizerkäses besitze, so kamen auch die
I ersten griechischen Aesthetiker zu derlei merkwürdigen Konsequen-
‚Setrüß en, z. B. der göttliche Plato, wenn er die "tragischen Dichter als
Betrüger und Verderber des Volks, die ganze Kunst aber, weil sie
\ 08 auf blofsem Schein beruhe, als eitel Täuschung und Lüge bezeich-
8 nete. Und wie — um jene Parallele noch zu einem weiteren Punkt
in fortzuführen — die ersten Naturphilosophen sich um nichts weniger
© einen als um die konkrete Mannigfaltigkeit der Naturerscheinungen selbst,
th des behufs ihrer Gliederung und systematischen Ordnung, kümmerten,
än von so die ersten Kunstphilosophen durchaus nicht um den realen, reich-
ebens gegliederten Inhalt der Welt des Schönen und der Kunst. Sonder
scheint es war vielmehr lediglich die Beziehung, in welcher dies ganze,
VErU- als schlechthin gegeben vorausgesetzte Gebiet nur seinem abstrakten
Türe“, Princip nach zu andern Gebieten des menschlichen Geistes, nament-
und ich zu dem ethischen und politischen, betrachtet werden konnte
2 Be was zunächst das philosophische Interesse erweckte und beschäftigte
; auf), ehe die intuitive Reflexion eines Aristoteles das Gebiet des
"hend Schönen und der Kunst in seinem eignen inneren Wesen zu er-
A gründen versuchte, indem er nicht nur jene, noch von Plato ganz
gleich- abstrakt gefafste Beziehung des Schönen und Guten selbst näher
Binisse bestimmte, sondern auch das dritte Moment in dem Inhalt der Idee
s Eine nämlich das Wahre, in jene Beziehung mit hineinzog.
> 30. In dieser kurzen vorläufigen Betrachtung ist der wesent-
Pa liche Gang, den die antike Aesthetik von ihren ersten Anfängen
Hsche bis auf Aristoteles nahm, im Allgemeinen angedeutet. Aristo-
A eles bildet somit in dem Entwicklungsgange des kritischen Kunst-
näben bewufstseins der Antike die zweite höhere Stufe, sofern sein Stand-
Orste punkt gegen den Platos als der Standpunkt der aufklärenden Re-
iM flexion zu dem des substanziellen Empfindens sich verhält.
m Die dritte Stufe auf der gemeinschaftlichen Basis der antiken
N vie Anschauung erreicht dann die griechische Acesthetik in Plotin, als
u dem, wenn auch nicht der Form, so doch dem Inhalt seines Den-
PN Kens nach, wesentlich "spekulativen Idealisten.%
Hiernach läfst sich in der antiken Aesthetik folgender Stufen-
gang verfolgen: