Full text: Von Plato bis zum 19. Jahrhundert (1. Theil, 1. Abtheilung)

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LSChG steigenden Folge derselben drei Momente offenbaren, welche di 
Veen jesammtentwicklung überhaupt bedingen, und welche wir als di 
‚Elche Standpunkte der „Unmittelbarkeit“ (Intuition), der „Differenz“ 
CD (Reflexion) und „Vermittlung der Gegensätze“ (Spekulation) bezeich- 
Slichen met haben. — Ueberschaut man nun die Entwicklung der Aestheti 
Zigen- im 18. Jahrhundert von Baumgarten bis Kant in ihren Hauptphasen 
A so erkennt man, dafs jenes allgemeine Gesetz — wie dies schon 
Seele aus dem Wesen des Begriffs a priori sich mit Nothwendigkeit erwar- 
ta N en liefs — auch ‚hier seine unbedingte Anwendung findet. Der 
1) und Fortgang ist, um hier sogleich eine Uebersicht über den gesammte 
Chsan erlauf desselben in der zweiten Periode zu geben, folgender: 
indem 5 L Da die allgemeine Form und Basis hier die Reflexion, 
ni d. h. das rein verständige, mit dem Gegensatz behaftet bleibende 
Ondern) Denken ist, so wird der Anfang mit der gleichsam intuitiven Un- 
dann mittelbarkeit des Reflektirens gemacht werden müssen. Unmittelba 
An ist dieses Reflektiren deshalb, weil es schlechthin von Voraussetzun- 
gen ausgeht, die in der Vorstellung des gegebenen Stoffes enthalten 
sind und von ihm unbefangen acceptirt werden. Das Nähere au 
k des diesem ersten Standpunkt wird dann nur die verständige Zerlegung, 
Gliederung und Schematisirung der aus diesem vorausgesetzten Stoff 
schen abstrahirten Sonderbegriffe sein könne. Dies ist der Standpunk 
Baumgartens, sowie weiterhin Sulzers und der_ sogenannten 
EU Popularphilosophie.. 
“acht 2. Ein weiterer Fortschritt ist dann nur dadurch möglich, dafs 
eOrle die Reflexion aus ihrer Unmittelbarkeit heraustritt, die Voraussetzun 
7 dit fahren läfst und zur Kritik des Gegebenen fortgeht. Dies Gegebene 
SONt- ist die äufsere Menge des gestalteten Schönen, d. h. die Kunst un 
AUn- ihre Werke. Vom „Schönen an sich“ wird hier entweder gar nicht 
nu oder in unzureichender Weise, weil immer nur im Hinblick auf das 
ondit künstlerisch Gegebene, die Rede sein können. Dieser kritische 
nhang Standpunkt ist der Winckelmann’s und Lessing’s. Er ist, i 
il dem Fortgang des geschichtlichen Prozesses, besonders deshalb von 
in Interesse, weil in ihm das die allgemeine Entwicklungsstufe bestim- 
In. mende Moment mit dem die besondere Stufe innerhalb derselben 
bestimmenden zusammenfällt. Sofern nun die Reflexion sich nun 
al zwar einerseits auf das künstlerisch, Gegebene, andrerseits aber 
Pe gegen die bisherige Unmittelbarkeit des Reflektirens, also gegen 
_ ihre eigene Form des Denkens richtet, hebt sie sich so in gewisser 
bp Beziehung selbst auf, nämlich in der Beziehung, dafs sie einerseits, 
durch die Kritik des Gegebenen, in lauterer Objektivität sich dar- 
stellt, andrerseits in dem Durchdrungensein von. dieser Objektivität
	        
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