selbstverständliche Trivialitäten oder widersinnige
ehauptungen beschränkt.
„MHerbart hat zuerst das Princip der rein for
alen Bedeutung des Schönen aufgebracht, au
welches er für die Aesthetik die Aufgabe zu be-
gründen sucht, die Gesetze der formalen Schön-
eitsgestaltung oder, wie es ausgedrückt wird, di
ästhetischen Elementarurtheile aufzufinden. Diesem
akstrakten Formalismus gemäfs verwirft er auch
hinsichtlich der Kunst jeden Anspruch auf Aus-
druck von Ideen. Im Gegensatz dazu knüpft Scho-
benhauer, ohne von metaphysischen Kriterien
auszugehen, den Begriff der Kunst, die er als ein
besondere Art der intuitiven Erkenntnifs betrach-
tet, unmittelbar an die /deen an. Da nun in sei-
nem Sinne die Ideen nur als Objektivationsstufen
es Willens in die Erscheinung treten, so durch-
äuft das Schöne, das die konforme Erscheinun
der Idee ist, ebenfalls eine Reihe von Stufen vo
er niedrigsten Stufe der Naturschönheit bis zur
höchsten der Kunstschönheit, als welche er die
Poesie bezeichnet. Einen qualitativen Unterschie
wischen Natur- und Kunstschönheit kennt er
ebensowenig wie Herbart, und innerhalb der Stu-
enfolge der einzelnen Kunstgattungen Kr
die materiellen Requisite (Stein, Leinwand ete.)
ediglich zufällige und beschränkende Differenzen,
die mit dem specifischen Wesen derselben nichts
zu schaffen haben. In diesem Sinne geht er di
inzelnen Künste bis auf die Musik durch, für di
r, wie er selbst sagt, in seinem System keine
Stelle finden könne, und die er daher nicht, wie
die andern Künste, als Abbild der Ideen —_die
gleichsam das Vermittlungsglied für die Objekti-
vation des Willens bilden —, sondern als Abbild des
ln." - Dia erg n
Willens selbst definirt. Hier stehen wir denn an der
xrenze_des vernünftigen Denkens, Seschweise des
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