Full text: Von Fichte bis auf die Gegenwart (1. Theil, 2. Abtheilung)

10 Wis, Hülfe deren das System entwickelt wird, an diese Voraussetzung 
a anknüpfen, die daraus gezogenen Konsequenzen nimmermehr jen 
T bewie. erste Voraussetzung von ihrem problematischen Charak- 
N er befreien, d. h. sie bewahrheiten können. Es ist daher, 
‘ Aete wenn man sich in solchen logischen Cirkel einschliefst, ganz müfsig, 
En noch die Frage zu erörtern, ob eine Aesthetik möglich und was ihr 
Auch be egenstand sei, wenn man sich nicht sophistischer Einschmuggelung 
AUS IN on Begriffsmomenten unter der unschuldig "scheinenden Form von 
a orläufigen Definitionen schuldig machen will, 
fisen 969. Der wahre, d.h. voraussetzungslose Anfang und die ein- 
Ph erst zige echt spekulative Begründung einer Wissenschaft als philosophi- 
ID der scher Disciplin könnte nur dadurch gewonnen werden, dafs der 
lt den rundbegriff in seiner ganz abstrakten Bedeutung als Resultat des 
onen“ philosophischen Gesammtsystems überhaupt aufgenommen wird. 
EL /enn dieses Aufnehmen zwar ebenfalls als ein Voraussetzen be 
de trachtet werden kann, so ist doch darauf hinzuweisen, dafs die Be- 
rd gründung, wenn sie auch hier nicht in absoluter Weise möglich ist 
uk onst mülfste jede philosophische Wissenschaft bis auf die letzten 
= % ründe alles Philosophirens zurückgehen -— doch an einer andern 
nn En Stelle geschehen ist. Zu fordern aber ist, dafs dieser aufgenommene 
ES rundbegriff — wir lassen seinen Namen hier absichtlich ungenannt, 
eher weil im Namen selbst schon ein Präjudiz liegt — nicht schon eine 
A Besonderung der Sphäre in sich schliefse, wie_dies bei den oben, 
an genannten Aesthetikern der Fall ist; denn erst_durch solche Beso N- 
m derung — mag sie nun als Wissenschaft von der Idee der Schön- 
m eit oder als Phalosophie der Kunst oder als Wissenschaft des Schönen 
N oder — um weiter zurückzugreifen -— als Theorie der Eimpfindun- 
w m gen, Kritik der Urtheilskraft u. s. £. ausgedrückt werden, erscheint 
ad der aufzunehmende Grundbegriff als willkürliche Voraussetzung, 
m d. h. die Aufnahme als Voraufnahme. Sondern, wenn einmal 
a doch mit einer Definition angefangen werden soll — wozu keine 
De Nothwendigkeit vorhanden ist —, so dürfte sie nur dann als zuläs- 
En sig gelten, wenn sie so allgemein gefafst würde, dafs alle und 
A ® ede Besonderung darin aufgehoben erschiene. Dies könnte 
gleche hier nur auf doppelte Weise geschehen, nämlich entweder durch 
ZEN eine etwa mögliche Addition der Besonderheiten oder durch völlige 
pe Abstraction von ihnen. Der erste Fall ist, abgesehen von den noth- 
a wendigerweise sich ergebenden Widersprüchen, schon deshalb philo- 
va ophisch undenkbar, weil die einzelnen Sondermomente nur empi- 
isch aufgenommen werden könnten, während es _ vielmehr die 
Aufgabe ist, sie aus _ dem Allgemeinen zu entwickeln. Es bleib
	        
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