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CÜankens
Sn sondern — zu ertheilen. Indem Gervinus jene Lobrede auf den wis-
hehe rd senschaftlichen. Dilettantismus der bornirtesten Art durch die Kuriose
labtieme Z umuthung krönt, man „möge indessen bedenken, dafs die blofse Neu-
each „heit, ja Möglichkeit (!) eines solchen einseitigen Standpunkts
i „nach so vielen Jahrhunderten, ja Jahrtausenden der künstlerischen
x „Praxis doch ein unendlich gröfsere, nämlich säkulare Kinseitigkeit au
S Stand- „der andern Seite beweise“, so ist darüber nur zu sagen, dafs damit
x Selbe jedem beliebigen korrupten Einfall, ja der fixen Idee eines Tollhäuslers,
Sinstellt, ihrer „Neuheit“, ja „blofsen Möglichkeit halber“ ein Vorrecht gegen
eG den ausendjährige Erfahrung und wissenschaftliche Ueberzeugung eingeräumt
KT) a0 wird. Hierüber ist wohl weiter nichts zu sagen. ;
SEIEN Was nun die von solehem Standpunkt vorgebrachten Ansichten über
AA ästhetische Dinge oder den positiven Inhalt seines Werkes, soweit er
KD00 ästhetische Principienfragen behandelt, betrifft, so müssen wir auf die
n El ausführliche Kritik desselben in der Deutschen Kunstzeitung (1869.
"0 & No. 18—24, 28—30, 35, 36) verweisen, namentlich in Betreff des Gegen-
2, ade tandes, der ihn hauptsächlich beschäftigt, — der Musik, die er als eine
Lalen- achahmung des Tons definirt, und dabei sich in einer Weise auf Ari-
SDALTES, stoteles beruft, worüber der alte Stagirite verwundert den Kopf schüt-
een eln würde
i er hön
et von 6. Zu Nro. 25 (S. 58): Die kritische Geschichte der Aesthetik ist...
08, dal und ihrer genetischen Entwicklung.
1n8el- NS. TU Wen ı
A useOden Die Behauptung, dafs „eine objektive Charakterisirung der Stand-
eh „punkte, als nothwendige Bedingung für die Gewinnung des wahre
DS issenschaftlichen Standpunkts, nur auf einer Kritik sämmtlicher frühe-
P ren Standpunkte in ihrem organischen Zusammenhange fulsen könne,
Da und dafs folglich für die Grundlegung des Systems der Aesthetik eine
AR kritische Geschichte dieser Wissenschaft ein wesentliches Moment bildet,
Se beruht ihrerseits auf der Voraussetzung, dafs eine Geschichte der Aesthe-
En Dan ik möglich sei, oder genauer, dafs sich in der Geschichte der ästhetischen
nnd Literatur eine Reihe von in solchem organischen Zusammenhange stehen-
P den Ansichten nachweisen lassen, dafs sie als nothwendige Stufen
ET in der Entwicklung des ästhetischen Bewufstseins selbst zu
6 erkennen sind. Diese Frage, welche nur durch die Kritik der Ge-
re schichte der Aesthetik selbst zu beantworten ist, wird von Vischer von
he EINE vorn‘ herein verneint, indem er zwar nicht die Nothwendigkeit einer
SM voll Kritik der in der Geschichte auftauchenden ästhetischen Ansichten für
1Opun 163 die Begründung des Systems leugnet, die Geschichte derselben aber nur
on denen im Sinne einer wesentlich zusammenhangslosen Aufeinander-
yücher ZU folge von Aussprüchen ästhetischer Natur auffasst. Ueber seine
orke CIE Gründe und die Widerlegung derselben vergl. im Text $ 65. 1. (S. 1045.
chen AD nd Schlufsbetrachtung (S. 1128 ff.)
gen Tell
halt . Zu Nro. 26 (S. 57): .. . der vollständigste ist, welcher bis jetzt
angestellt wurde,
a I Die Geschichte der Aesthetik, welche in unserem System als
N an ein nothwendiges Faktor der Grundlegung desselben erscheint, hat bisher,
jebt em auch von den spekulativen Aesthetikern neueren Datums, nur geringe
Or Berücksichtigung erfahren. J. Weiflse nimmt gar nicht davon Notiz,
8 Hegel nur ganz flüchtig, nämlich in der Einleitung zu seiner Aesthetik,
pm wo_er sagt (S. 72), er wolle „das _Geschichtliche von dem Uebergange