Full text: Von Fichte bis auf die Gegenwart (1. Theil, 2. Abtheilung)

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jn in Diese Universalität und, im Verhältnifs zu den Objekten, unbe- 
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N fangene Gröfse des Geistes ist es zunächst, was Cornelius allen 
ao einen Zeitgenossen gegenüber eine durchaus freie und höhere Stel- 
On lung einräumt. Er überschaute sie alle und konnte deshalb 8 
allen sympathisiren; er verstand ebenso die Romantiker der mittel- 
Ps alterlichen Richtung wie die Idealisten der hellenischen Antike; ]8 
BL besser als sie selbst es vermochten, verstand er sie, denn er begri 
b ugleich die Einseitigkeit ihres Strebens und den Irrthum, in de 
CE sie befangen waren, da sie vermeinten, in dem partikularen Kreise, 
CH den sie vertraten, die Totalität des idealen Kunstschaffens, da 
ne eigentliche Arkanum für die Regeneration der modernen Kunst ge- 
ne. funden zu haben. Nicht aus dem besonderen Inhalt dieser oder 
Sm jener Ideenwelt, sondern aus Dem, was alle diese verschiedene 
Sn Ideenwelten — die antike sowohl wie die christliche, die klassisch 
sche ie die romantische — Gemeinsames, Allgemeines, Tief-Menschliche 
Sir und Grofses besitzen, und sofern sie es besitzen: daraus schöpfte Corne- 
der lius den Stoff zu seinen grofsen Schöpfungen. Darum konnte er si 
Der alle mit gleicher Hingebung in sich aufnehmen, sich mit ihre 
TAN Inhalt sättigen; aber indem er sie künstlerisch gestaltet aus sic 
a entliefs, hatten sie eine andere, tiefere, bedeutsamere Form angenom- 
men: er hatte ihnen den Stempel seinereigenen Anschauungs- 
CET gröfse aufgedrückt. Der Charakter dieser Anschauungsgröfse wird 
AOL am einfachsten durch die Bezeichnung des Aeroischen Styls ausge- 
ESEL drückt. Cornelius behandelt bereits romantische Themata, ja er 
a beginnt sogar mit ihnen, wie die Zeichnungen zum Faust und z 
), U den Nibelungen beweisen; aber er behandelt sie nicht im Geiste 
tung der Romantik — der erst später zur specifischen Gestaltung komm 
Te — sondern er behandelt sie heroisch. In formaler Beziehung 
in der drückt dieser heroische Styl der Kompositionsweise des Corneliu 
F dafs den Charakter der Monumentalität auf. Diese erfordert nun aber 
Tahr-) eine gewisse Gröfse der räumlichen Darstellung; daher denn auch 
den das kleinste Blatt von ihm immer den Eindruck macht, als ob e 
| und cin Entwurf zu einem kolossalen Wandgemälde oder die verkleinerte 
Kopie eines solchen sei. Weiter aber — und hiemit berühren wir 
nen die Grenze des Cornelius’schen Kunstschaffens und zugleich de 
(47018 Punkt, in welchem er gegen die moderne Zeit in Widerspruch tra 
a — liegt hierin ausgesprochen, dafs seine Richtung sich in eine 
F gewissen Gegensatz gegen diejenige künstlerische Auffassung befindet 
EE velche hauptsächlich in der Staffeleimalerei zum Ausdruck gelangt; 
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> oder mit andern Worten: seiner Auffassungs- und Darstel- 
lungsweise fehlt das Element der malerischen Behand
	        
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