deutung lers, dessen Modell vor der Staffelei sitzt, oder von
laß seine dessen Landschaft man weiß, daß sie in einem bestimm-
und oft ten Tale liegt, ist die Trennung deutlicher. In der Tat
‚ff völlig spielt sich in beiden Fällen genau der gleiche Vor-
a andern gang ab, nur daß, wenn der Maler vor dem Modell sitzt.
anen die die geistige Umformung der Eindrücke zum Ausdruck
besteht, sich rascher und unmittelbarer vollzieht. Und in beiden
tun hat. Fällen wird das Verhältnis von Modell und Werk, von
ı solcher Eindruck und Ausdruck mißverstanden (s. S. 42/43).
‚etischer., Künstler sind zumeist nervöse und sensible Menschen;
ı Renais- sie werden von ihren Erlebnissen stark erschüttert, und
der trotz ihre Begabung drängt sie, das eigene Erleben zum Aus-
;nden in druck zu bringen. - Auch dies trägt zur Irreführung
piel. Das bei. Der Künstler empfindet infolgedessen den Zu-
ı Augen- sammenhang zwischen seinem Erlebnis und dem Werk
als viel bedeutsamer, als er ist. Er ist nur für ihn
ginn des bedeutsam. Besonders der Anfänger kann sich vom
„ich“ nicht lösen. Bei den größten Dichtern ver-
Tusikers, schwindet es völlig hinter dem Werk. Wenn große
cks vom Dichter wie Dante und Goethe die eigene Persönlichkeit
en Ein- in ihr Werk hineingezogen, so taten sie es in „objek-
in Aus- tiver“ Weise, indem sie das Erlebnis von sich abzu-
sein Er- spalten wußten, und ihr Ich völlig objektiv, oft ironisch,
‚und die betrachteten.
eist vor- All diese und andere noch zu betrachtende Vorgänge
ch schei- mögen die Entstehung eines einzelnen Kunstwerks histo-
enschen, risch erklären, helfen aber in keiner Weise, das Wesen
ruckten, des Kunstwerks im allgemeinen zu verstehen, für das
in völlig nur die Gestaltung des Rohstoffs der Eindrücke zu
n Künst- einem Ausdruck, um der Form willen, wesentlich ist.
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