einer Gruppe gebraucht wurde, soweit solch ein Gemein- st
sames sich feststellen läßt. Diese Unterscheidung ist in stel
erster Linie eine kulturgeschichtliche. Kunst- und Lite- Fr
raturgeschichte sind ein Teil der Geschichte. Ob der sich
Einfluß der Zeit auf einen Künstler und sein Werk, ob Übe
die Formelemente und die Formgebung im allgemeinen Ren
in ihrer historischen Abwandelung untersucht und dar- woh
gestellt werden, immer ist die Aufgabe eine wesentlich Wa
historische, wenn sie sich auch mit ästhetischen Unter- dad
suchungen berührt oder mit ihnen beschäftigt. ET
Da die verschiedenen historischen Stile, also die Aus- S9T
drucksformen einer bestimmten Zeit und eines be- bei
stimmten Volkes, gemeinsame Kennzeichen in der Form- bau
gebung aufweisen, so können sie bis zu einem gewissen das
Grade nachgeahmt werden, obwohl diese Nachahmung Den
immer eine äußerliche bleiben muß, da die Sprache, die WEF
Auffassung, die Empfindungsweise, und in den ange- zeln
wandten Künsten die Bedürfnisse sich wandeln. So sind We:
der Grundriß eines Gebäudes, das Material, die Bau- deh
technik, die, um die praktische Aufgabe zu lösen, in nich
erster Linie berücksichtigt werden müssen, bei Ge- aka
bäuden unserer Zeit von denen früherer Epochen gänz- Ihre
lich verschieden, und mit Recht haben die künstlerisch schi
empfindenden Baumeister sich seit Jahrzehnten dagegen der]
gewehrt, daß den in moderner Technik zu lösenden Auf- des
gaben der künstlerische Ausdruck in nachgeahmten, — 8
und doch immer nur halb nachgeahmten! — Formen Ricl
früherer Zeiten gegeben werde. Dieses Vorgehen in der SR
Architektur, das mehr auf Kenntnissen als auf der E
schöpferischen Phantasie beruht, ist unkünstlerisch; es Aus
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